Makronisten-Feind Nr. 1

Ich mag ja (fast) alle Tiere, aber hier hört die Liebe auf. Trotzdem: Man muss ja wissen, mit wem man es zu tun hat, wenn man als Makronist am Waldrand nach schönen Blüten und Schmetterlingen Ausschau hält ...

Der Stechrüssel wird normalerweise von den Palpen bedeckt und geschützt. Ich habe sie hier zur Seite weg präpariert, das Tier kann diese aber aktiv nach hinten klappen, um dann mit dem sägezahn-artigen Stechrüssel sein Werk zu beginnen. Das Tier schafft mit diesem "Gerät" erst mal eine Wunde in die Haut, und es werden dabei Blutkapillaren aufgerissen. Das sich hier ansammelnde Blut wird dann aufgesaugt (man sieht eine kleine "Röhre" im Stechapparat.

Wäre ja alles ganz lustig, wenn die Zecke - zwecks Blutverdünnung- nicht auch noch Speichel in die Wunde abgeben würde und dabei FMSE, Borreliose und... übertragen kann.

In Bayern gibt es dieses Jahr 3 mal so viele Tiere wie im letzten Sommer (milder Winter, viele Nager,...)

 

O.K., ich höre schon wieder auf, aber nach der Foto-Exkursion immer schön nach Zecken am Körper schauen!

Bleibt gesund (nicht nur wegen Corona)!

Uli

Kommentarbereich

Profile picture for user Flora1958

MOD

Hallo Uli,

was für ein martialisches Erscheinungsbild hat so eine Zecke.Uuuhh.  Das Wissen darum macht sie nicht beliebter.Obwohl ich Tierfreund bin, hasse ich diese Dinger auch. Sehr eindrucksvolle Bilder.

Liebe Grüße

Gabi

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Makronist

Hallo Uli,

schaurig-schöne Welten. Sind diese porös anmutenden Stellen am Kopf die Augen? Und was für zarte Füsse das Tier zu haben scheint. Der Stechapparat macht deutlich, wieso diese Plagegeister immer so schwer zu entfernen sind.

Liebe Grüße

Inga

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Makronist

Hallo Inga,

ich vermute, dass die von dir angesprochenen Stellen tatsächlich degenerierte Augen sind. Besonders gut sehen können sie nicht. ABER: im letzten Glied der Vorderbeine befindet sich das sog. Hallersche Organ, das ist ein Geruchssensor, mit dem der Zeck  Makronisten bis auf über 10m Abstand riechen kann.

Man sieht die Tierchen oft an der Spitze eines Grashalms sitzen, wobei sie die vorderen Beine in die Luft strecken und so olfaktorisch nach Beute "Ausschau" halten.

Schöne Grüße

Uli

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Makronist

Hallo Uli,

der Titel ist sehr passend. Ich hatte dieses Jahr schon einige der kleinen Blutsauger und das Gefühl dieses Jahr treten die in Massen auf.

Auch wenn ich die Tierchen nicht mag, sind es wieder beeindruckende Bilder die Du uns zeigst. Danke Dir.

LG

Frauke

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