Mistkäfer 1. Objekt

Mistkäfer bei der Arbeit..

Probleme:

Käfer hat sich bewegt/gefressen..

Mistkugel im Vordergrund zu Dominant?

Setup:

  • OM-D EM-1 MKIII
  • Makro Zuiko Pro 60mm 2.8
  • 3.5
  • 1/100
  • 5000
  • Blitz-Einsatz nein
  • Stacking Intern 15 Bilder abstand 4

 

Kommentarbereich

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ADMIN

Hallo multispeed,

herzlich willkommen bei Makrotreff! 

Du hast eine Focus Stacking-Aufnahme eines Mistkäfers erstellt – und sprichst einige Probleme bereits selbst an. Aber zunächst einmal: Der Käfer hat sich anscheinend während der Erstellung der internen Stackingreihe so langsam oder gar nicht bewegt, sodass es zu keinen Bewegungs-Ungenauigkeiten gekommen ist. Dennoch spreche ich einige Dinge an:

Focus Stacking

Du hast die interne Variante Deiner Kamera (Focus Stacking) gewählt, um den Stack zu erstellen. Bei dieser Variante werden die Einzelfotos bereits in der Kamera zu einem finalen JPG zusammengerechnet. Hierbei hast Du den Abstand 4 (= Fokusunterschied 4) gewählt, bei Blende 3.5.

Für diese Blende 3.5 ist der Abstand 4 etwas zu groß. Im Bild sind zwischen den einzelnen "Schärfescheiben" Fehlstellen zu sehen – also Bereiche, die von keiner Schärfeebene erfasst wurden. Dies führt im Bild zu größeren Fehlern.
Bei Verwendung von Blende 3.5 ist der Fokusunterschied 2 notwendig. Hierbei müssen natürlich mehr Einzelfotos erstellt werden, weil die Schärfescheibchen schmaler sind. So werden aber diese Fehlstellen vermieden.

Übrigens: Besser ist die Funktion "Fokus Bracketing" in Deiner Kamera. Hiermit erstellte Bildreihen müssen zwar anschließend in einem externen Programm zusammengefügt werden. Diese Arbeitsweise ist aber genauer bzw. sauberer, führt also zu weniger Rechenfehlern.

Licht

Du fragst, ob die Mistkugel im Vordergrund zu dominant ist. Eigentlich nein, und irgendwie trotzdem ja :-). Sie wirkt tatsächlich etwas zu dominant. Das liegt aber weniger an der Größe, die sie im Bild einnimmt, sondern vielmehr am Licht, das auf ihr liegt.

Das Licht ist im gesamten Bild etwas ungünstig. Es ist ein recht hartes Tageslicht. So führt es beispielsweise auf dem Kopfschild des Käfers sowie auf seinen Mundwerkzeugen und Beinen zu starken Reflexen. Auch ist dieses Licht verantwortlich für die dominante Wirkung der Mistkugel.
Verstärkt wird diese insgesamt harte Lichtwirkung durch die starken Kontraste. Diesbezüglich muss man bei  der Erstellung von Focus Stacking-Aufnahmen sehr aufpassen, weil das Zusammenfügen der Einzelfotos Kontraste verstärken kann. Es ist also ratsam, bereits bei der Erstellung der Einzelfotos auf niedrige Kontraste zu achten, sowohl hinsichtlich des vorherrschenden Lichts (hier gegebenenfalls Reflektor einsetzen oder bessere Lichtverhältnisse abwarten) als auch hinsichtlich der Einzelfotos selbst. Es sollte also beispielsweise keine kontrasterhöhende Einstellung in der Kamera vorgenommen werden.

Unabhängig von alldem, was ich nun geschrieben habe, zeigt uns Dein Foto einen Käfer in beachtlicher Größe und Pose.

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht" 

Roland

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Makronist

Hallo Roland,

Danke für die besprechung.

Das Fokus Bracketing setzte Ich nun in der Tat ein. Es führte zu besseren Ergebnissen..Wie Ich finde..welche folgen ;)

Mit der Lichtthematik muss Ich mich noch befassen und lernen...werden durch den Diffusor nicht die Bilder soweit abgedunkelt das es schwerer wird bezüglich Iso/Bel Zeit..?

da kommen noch 2" Problem" Bilder ;)

wäre bei Bracketing die RAW Datei besser oder lieber das schnellere jpeg Format?

 

Danke & Gruß

multispeed

 

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ADMIN

Hallo multispeed,

die Wirkungsstärke eines Diffusors ist ein wichtiges Thema. Er darf natürlich nicht so stark "abschirmen", dass zu wenig Licht zum Fotografieren übrig bleibt. Andererseits sollte er so stark wirken, dass es nicht zu solch starken Reflexen kommt. Hier hilft nur probieren.

RAW-Dateien sind generell besser, auch bei der Verwendung der Bracketing-Funktion Deiner Kamera. Die Kamera schafft RAW´s in dieser Geschwindigkeit, wenn Du eine einigermaßen schnelle Speicherkarte verwendest. Anschließend hast Du mit den RAW-Dateien die besten Nachbearbeitungsspielräume.

Liebe Grüße 

Roland

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