aus dem Wasser in die Luft

Die Blaugrüne Mosaikjungfer, insbesondere die Männchen, können wohl als Hansdampf in allen Gassen bezeichnet werden. Die Anpassungsfähigkeit an verschiedene Habitate und Wetterbedingungen ist ausgesprochen hoch. Zudem sind sie neugierig, mutig und haben offenbar keine Angst, einem Menschen nahe zu kommen. Im Herbst habe ich einige Gelegenheiten bekommen, dieses Tier mit verschiedenen Objektiven abzulichten. Hier war ich mit dem Helios 44-2 zugange.

Fragen in die Runde:

Ist die Bildidee und Lichtsituation zu gewagt? Ist die Entscheidung für ein Altglas hier eindeutig? Gibt es Ideen, wie man bei der Rawentwicklung/Nachbearbeitung hier mehr rausholen könnte?

Über eure Sicht der Dinge würde ich mich freuen!

1/5000s, f/2, ISO400, Helios 44-2 58mm f/2, 5:4 + etwa 10% Beschnitt

Kommentarbereich

Profile picture for user Volker Becker
Makronist

Hallo Rob,

vielen Dank für die Informationen zu der Mosaikjungfer. Ich bewundere, wie Du die Libelle mit diesem Objektiv mit manuellem Fokus festhalten konntest. Zu Deinen Fragen kann ich nur mit meinen persönlichen Eindrücken etwas sagen. Mir gefällt die Bildidee und auch die Lichtsituation. Idealerweise könnte die Libelle etwas weiter links fliegen, sodass die Flügel die Lichtkreise nicht berühren.

Liebe Grüße

Volker

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Makronist

Hallo Volker,

vielen Dank für deinen Kommentar! Das Motiv hebt sich bei diesem Bild leider nicht so stark von der Umgebung ab und die Flügel in den Lichtkreisen spielen dabei eine Rolle. Rein von der optischen Gestaltung her bin ich also voll bei dir. Es gab in dieser Serie auch ein Bild, bei dem die Libelle neben den Kreisen fliegt. Leider war die Schärfe dabei nicht korrekt gelegt. Meist ist das einfach der Knackpunkt. Komposition und Schärfe in diesen kurzen Momenten zu optimieren stellt mich immer wieder vor eine große Herausforderung.

Liebe Grüße

Rob

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MOD

Hallo Rob,

Bildidee und Lichtsituation gefallen mir. Volkers Vorschlag mit dem Verschieben macht Sinn. Dann wird die Libelle nicht durch die Reflexe gestört.

Ob die Entscheidung für das Altglas hier richtig war, kann ich nicht sicher sagen. Sicherlich hätte ein Makro auch seinen Reiz gehabt. Aber so wie es oben im Bild mit dem Licht und den gemalten Strukturen ausschaut hat es durchaus seine Berechtigung  das  Altglas vorzuziehen. Wirklich entscheiden könnte ich mich nur nach einer Draufsicht auf beide Möglichkeiten.

Bei der Entwicklung würde ich die Reflexe eine Kleinigkeit abdunkeln und im HG die feinen Strukturen etwas mehr betonen und herausarbeiten, damit der Maleffekt noch sichtbarer wird.  Vielleicht wird dann die Entscheidung eindeutiger.

Auf alle Fälle ist es wieder ein super gelungenes Flugbild von Dir. Hut ab.

Liebe Grüße

Gabi

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Makronist

Hallo Gabi,

danke für deinen Input! Leider kann ich hier kein Beispiel mit einem modernen Glas anbieten. Die Situation war einfach zu vergänglich ;-)

Bezüglich der Nachbearbeitung gebe ich dir recht. In der Tat hatte ich bei beiden Bearbeitungsschritten schon in diese Richtung gearbeitet, also sowohl die Spitzlichter gesenkt/komprimiert, als auch den lokalen Kontrast in den feinen Strukturen erhöht. Leider hat beides auch seine Nachteile und so habe ich beides wieder etwas zurück genommen. Eine zu starke Senkung der hellen Bildbereiche schaut schnell künstlich aus und die Erhöhung von Kontrasten erhöht schnell das Bildrauschen. Vielleicht bin ich etwas zu kritisch was das Rauschverhalten angeht, aber ab einem gewissen Punkt ist es mir zu viel. Vielleicht wäre eine mutigere Verschlusszeit und ISO100 hier ein Weg gewesen. Immer wieder erhalte ich jedoch Resultate, wo ich selbst mit Verschlusszeiten um die 1/3200s Bewegungsunschärfe registriere und so schätze ich es auch, dass die Fuji XT-4 sehr kurz belichten kann. Es stehen meist sehr schwierige Abwägungen an und ich versuche aus Fehlern zu lernen. Perfektion ist schwer zu erreichen.

Liebe Grüße

Rob

 

Profile picture for user IngaEdel
Makronist

Hallo Rob,

Dein Titel passt sehr gut zum Bild. Da stört es mich auch nicht, dass die Flügel zum Teil vor den Bokehblasen liegen. Bei Ihrem rasanten Start aus dem Wasser hat sie eben noch ein paar glitzernde Wasserpartikel mitgerissen.

Liebe Grüße

Inga

Profile picture for user Rob
Makronist

Hallo Inga,

danke für deine Betrachtung! Neben kleinen Mänglen hat mich bei diesem Bild auch einfach gefreut, dass hier (wenn man so möchte) eine Geschichte im Bild steckt. Zunächst leben Libellen ja im Wasser und dann steigen sie auf, zunächst an der Vegetation und dann in die Luft. Dabei hat sie wohl glitzernde Wasserpartikel mitgerissen ;-). Danke für deine Deutung!

Herzliche Grüße

Rob

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