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Makronist

hallo Reinhard,
die Schärfe steht auf dem Punkt und ist entsprechend dem Baujahr mehr als "brauchbar". Meist fehlt es den Ü100-Optiken an Mikrokontrast (was kein Nachteil sein muss). Deine BA finde ich dezent genug, ohne "aufgesetzt" zu wirken. Ich finde das Motiv und Deine Umsetzung stimmig ...
Ich habe bei den meisten meiner Vintage-Teile auch bemerkt, dass das Bokeh sich mit dem Abbildungsmaßstab aber auch mit der Entfernungseinstellung am Objektiv teils deutlich sichtbar verändert. Das ist ja auch gerade bei Offenblende wenig überraschend und den optischen "Gesetzen" geschuldet, denn durch die Veränderung des Abbildungsmaßstabs und/oder der Schärfeebene ändert sich auch der Bildwinkel und die Brennweite ein wenig und damit teils auch der Unschärfenkreise vor und hinter dem Schärfepunkt (beim Filmen ein besonderes Problem - siehe "Pumpen" - wenn über große Distanzen hinweg die Schärfe verändert wird). Vor allem bei Makroobjektiven führt dies zu aufwendigen Berechnungen und optischen Konstruktionen und damit zu deutlich höheren Preisen.
In Verwendung mit einem Balgen oder Dergleichen stelle ich mein Objektiv zuerst auf die Naheinstellungsgrenze und probiere interessehalbe auch anschließend das Bokeh bei der Unendlicheinstellung (wobei die Opjektive zu Anfangszeiten meist auf Unendlich optimiert wurden). Natürlich korrigiere ich dabei den Bildausschnitt bzw. den Abbildungsmaßstab so, das bei beiden Aufnahmen das Motiv in etwa gleich (groß) erscheint ...
Das alles sollte aber keinesfalls den Spass am Bild verderben ... Theorie hin&her :) ... wenn das Motiv zum guten Schluss gut rüber kommt!
Gruß
Siegbert