Der Baumweißling

war in meiner Jugend ein sehr seltener Schmetterling. Dann kamen Anfang der 90iger Jahre die Stürme Vivian und Wiebke und sorgten durch die starken Orkanböen für viele Windbruchlichtungen. In den Jahren danach konnten sich auf den dort wachsenden jungen Ebereschen, Schlehen und Weißdornbüschen viele Raupen dieser Art entwickeln und wurde dort zu einem häufigen Schmetterling. Inzwischen wachsen diese offenen Stellen wieder langsam zu und die Falter werden wieder weniger.

Das zeigt auch, dass die von vielen Umweltschützern angeprangerten Kahlschläge für viele Schmetterlingsarten überlebensnotwendig sind, solange sie nur kleinräumig und nicht flächendeckend praktiziert werden.

Heutzutage wird aber in der Forstwirtschaft, unterstützt von sogenannten "Naturschützern", ein dunkler Wald mit geschlossenem Kronendach angestrebt, bei dem nur einzelne Stämme entnommen werden, ansonsten aber keine lichten Stellen mehr geschaffen werden.

Das würde zum Verschwinden vieler Schmetterlingsarten führen, wie z.B. die Schillerfalter (Apatura iris und ilia), kleiner Eisvogel und großer Eisvogel (Limenitis camilla und populi), verschiedene Perlmutterfalter (vor allem Boloria euphrosyne, dringend auf offene, sonnige Stellen mit Veilchen angewiesen, aber auch Boloria selene und Fabriciana adippe)

 

Das Bild wurde beschnitten, ein Lichtfleck gestempelt, verkleinert, nachgeschärft und entrauscht.

 

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