Filmobjektiv Trioplan 2,8/36mm D-mount

Foto aus dem Pflanzkübel vor dem Haus. Manchmal muß man gar nicht weit laufen und man findet etwas fotogenes.

Beste Grüße

Manfred

Kommentarbereich

Profile picture for user Manfred S.
Makronist

Hallo Gabi,

ich hab da mal ein Problem. Bei meinem Trioplan ist es so, wenn ich es ohne Zwischenring verwende, vignettiert es ganz leicht in den Ecken. So ca. 3-4 mm. Das läßt sich ja ganz leicht durch Beschneiden oder Korrektur in LR beseitigen. Frage zur Klärung meiner Unwissenheit. Du hast doch das Cook Kinik1,5/25mm. Das müßte doch an MFT noch mehr vignetieren? Grübel, grübel..... oder liege ich da ganz falsch? Meine, je kürzer die Brennweite der Filmobis desto stärker fällt die Vignetierung aus?

Ich hoffe ich trete da nix los

LG

Manfred

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MOD

Guten Morgen, Manfred!

Ja, das Cooke hat ausgeprägte dunkle Ecken und ich bin auch der Meinung, dass es je weitwinkeliger  ein Obi wird heftiger werden müsste. Ich gebe diese  aber Frage an Roland weiter, da er dir hier eindeutig eine fachlich fundiertere Antwort geben kann.Bin mal gespannt, was dabei rauskommt.

Liebe Grüße

Gabi

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ADMIN

D-Mount-Objektive und Vignette

Hallo Manfred,

so, nun bin ich vom letzten Vintage-Makroworkshop-Wochenende wieder zurück und vor allem wieder einsatzfähig :-).

Zu Deiner Frage:

Es ist korrekt, dass das Trioplan 2.8/36mm am mFT-Sensor leicht vignettiert. Diese Vignettierung ist, wie Du schon korrekt beschreibst, so gering, dass sie per Lightroom durch nachträgliches Aufhellen fast gänzlich beseitigt werden kann.

Korrekt ist auch, dass mit zunehmender Entfernung des Objektivs vom Sensor die Vignettierung geringer wird und sich bald vollständig auflöst. Anders ausgedrückt: In Verbindung mit einem 5mm-Zwischenring ("Auszugsverlängerung") ist die Vignettierung verschwunden.

Auch trifft es zu, das generell gilt: Je weitwinkliger das Objektiv ist, desto stärker besteht die Wahrscheinlichkeit einer Vignettierung. Aber dies trifft nur innerhalb gleicher Systeme zu! Solange man beispielsweise bei C-Mount-Objektiven bleibt, ist dies korrekt.
Bei diesem Trioplan hier handelt es sich aber um ein D-Mount-Objektiv. Für D-Mount-Objektive gelten allgemein andere Auflagemaße als für C-Mount-Objektive. Sie müssen näher an den Sensor ran. Damit ist ein D-Mount-Objektiv anders berechnet worden als ein C-Mount-Objektiv.

Deshalb kann man also beispielsweise das Cooke Kinik 1.5/25mm (C-Mount) nicht mit dem Trioplan 2.8/36mm (D-Mount) vergleichen. Während beispielsweise ein Kino Plasmat C-Mount-Objektiv mit 20mm Brennweite je nach Bauart bei mFT völlig vignettierungsfrei arbeitet (sogar bei APS-C mit nur leichter Vignette!), gibt es kaum ein 25mm-D-mount-Objektiv, das am mFT-Sensor mit akzeptabler Vignette eingesetzt werden kann.

Das Trioplan 2.8/36mm ist ein richtig tolles Schmuckstück an mFT! Schaue Dir in Deinem Bild oben die Hintergrundcharakteristik in der unteren rechten Ecke an. Da hat das kleine C-Mount-Trio mal ein bisschen mit seinem Pinsel geschnalzt. Du wirst mit der Zeit rausbekommen, in welchen Situationen dieses Objektiv in Deiner Hand zaubert. Denn zaubern kann es, und zwar gewaltig :-)!

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht"

Roland

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Makronist

Hallo Roland,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Ich glaube jetzt hab Ich es verstanden. Bei C-Mount Obis ist wahrscheinlich auch der etwas größere Durchmesser von Vorteil. Dadurch wird der Sensor besser abgedeckt und die Brennweitenrange die nicht vignettiert ist größer als bei D-Mount-Obis. Beim Trioplan bleib ich weiter dran. Bis jetzt haben mich meine Ergebnisse jedoch noch nicht so richtig zufrieden gestellt. Da brauche ich noch mehr Ausdauer.

Beste Grüße

Manfred

 

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ADMIN

Hallo Manfred,

Du bist auf dem richtigen Weg :-). Achte darauf, dass der Hintergrund genügend Strukturen aufweist – aber auch nicht zu viele. Dann kann das Trio 2.8/36mm richtig loslegen. Wenn dann auch noch ein wenig Licht dazu kommt, dann fängt die Musik richtig an zu spielen...

Liebe Grüße

Roland

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