Reifblume

Ich habe das Bild am 02.12.20 in meinem Garten fotografiert. Die EXIF Daten sind in Photoshop zwar zu sehen, werden aber leider nicht übertragen. Ich trage sie hier manuell ein.

Kamera: Canon EOS 1300D

Objektiv: Laowa 100mm Macro

Brennweite: 100mm

Blende: 2.8

Zeit: 1/200

ISO: 200 (hab ich gewählt um kurze verschlußzeit zu bekommen, wegen Wind)

Blitz: nein

Stack aus 80 Bildern.

Zuschnitt unter 10%.

 

Kommentarbereich

Profile picture for user Roland

ADMIN

Hallo Dirk,

herzlich willkommen bei Makrotreff! 

Das ist ja mal ein frostiger Eindruck!

Zwei Dinge spreche ich an:

Bildaufteilung

Wolfgang hat oben bereits den unvorteilhaften Anschnitt der Zungenblütenblätter am unteren Bildrand angesprochen. Hierbei gilt folgender Grundsatz:

Hauptmotiv nicht anschneiden – und wenn doch, dann stark!

Dieser Grundsatz beinhaltet, dass ein Anschnitt nicht generell schlecht ist. Natürlich kann beispielsweise eine Blüte auch angeschnitten werden. Nur sollte sie dann so angeschnitten werden, dass auf den ersten Blick erkennbar ist, dass der Anschnitt eine kompositionelle Absicht verfolgt. Als Folge eines solchen Anschnitts ist dann meist nicht mehr die ganze Blüte das Hauptmotiv, sondern vielleicht "nur" die Staubgefäße in Ihrem Zentrum, oder wenige, in die Schärfe gelegte Blütenblätter. Dadurch ändert sich also sehr viel in einem Foto.

ist dies nicht der Fall und auch nicht die Absicht des Fotografen, ist es in der Regel besser, nicht anzuschneiden, sondern anstatt dessen einen abschließenden "Rahmen" um das gesamte Hauptmotiv zu gestalten, eine Art Passepartout. Dieser Rahmen wird in der Regel die Unschärfe des Hintergrunds sein. Dadurch entsteht Harmonie im Bild.

Achte zusätzlich auf die Positionierung des Hauptmotivs im Gesamtbild. Oben hast Du die Blüte leicht nach links verschoben.

LÖSUNG:
Bei formatfüllenden Abbildungen ist es meist am bildwirksamsten, wenn man das Hauptmotiv in die Bildmitte legt. Oben im Bild hätte dies zur Folge, dass der "Rahmen" um die Blüte herum sowohl rechts als auch links die gleiche Stärke (Breite) hätte. Dann wirkt das Gesamtbild harmonisch, und der Bildbetrachter kann sich in Ruhe auf die Details des Hauptmotivs konzentrieren.

Zusätzlicher Hinweis: Bei der Erstellung von Focus Stacks kommt es in der Regel zu Bildverlusten an den Rändern. Deshalb ist es sinnvoll, den Bildausschnitt der Einzelfotos etwas großzügiger zu wählen. Dann hat man nachher keine Einschränkungen bei der Endwahl des Ausschnitts.

Focus Stack

Im Großen und Ganzen ist der Stack ganz gut gelungen. Allerdings sind an vielen Stellen auf den Zungenblütenblättern sogenannte Halos zu sehen – Fehler bei Zusammenrechnen des Stacking-Programms. Die lassen sich bei einer solchen Ausgangslage wie oben im Bild kaum vermeiden. Da hilft nur aufwändiges nachträgliches Retuscheln :-).
 

Sehr attraktiv ist das Licht auf der Blüte; es unterstreicht den insgesamt sehr "alten" Eindruck :-).

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht" 

Roland

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