Spagatpiroutte in drei Variationen

Dass mein Oreston so unscharf daher kam hat mir doch keine Ruhe gelassen. Ich glaube, es lag auch daran, dass ich noch immer eine Auslöseverzögerung von 2 Sekunden eingestellt hatte. Bis die Kamera auslöst bin ich dann schon wieder aus der optimalen Schärfe gewippt. Jetzt ist es mir endlich gelungen, diese wieder zu entfernen. War eigentlich ganz einfach, aber manchmal stellt man sich halt an.

Der Morgen war heute wieder reifig und sonnig, so dass ich die Spagatpirouette nochmals aufgesucht habe. Dass ich das Blatt auf dem 1km langen Weg überhaupt wiedergefunden habe war schon Detektivarbeit und dass es noch dran hin großes Glück.

Ich habe drei Objektive darauf angesetzt.

Bild1 mit dem Switar, Bild 2 mit dem Olympus 55 (Hintergrund Offenblende, Blatt etwas abgeblendet, denn mein Oly 55 ist auch nicht das Schärfste ;-), Bild 3 mit dem Oreston.

Liebe Grüße

Inga

Kommentarbereich

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MOD

Hallo Inga,

also erst einmal diese Geschichte zur Entstehung der Bilder.Cool und verrückt!  Dass das Blatt überhaupt noch hing und du die Stelle wieder gefunden hast. Irre. Das ist echter Vintage- Einsatz.:-)

Von deinen Aufnahmen  hier gefällt mir persönlich das Hochformat am besten. Es ist für mich von der Bildaufteilung am stimmigsten.Danach folgt Bild 2.  Schauen super aus. Ich glaube zumindest zu sehen, dass dein Oreston ohne Fehl und Tadel zu sein scheint. ;-) Manchmal sind es die kleinen Dinge, die einem einfach nicht auffallen wollen.

Ich wünsche dir einen schönen ersten Advent, Inga!

Liebe Grüße

Gabi

 

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Makronist

Moin Gabi,

ich bin auch erleichtert, dass das Objektiv doch nicht ganz so schlecht ist. Das Blatt wiederzufinden war echt wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen - haha.

Aber wie es eben oft so ist, an den ersten Schuss kommt man irgenwie nicht mehr so richtig ran.

Einen schönen Adventssonntag wünsche ich!

Inga

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ADMIN

Hallo Inga,

sehr interessanter Objektiv-Vergleich. Sehr spannend ist, wie das Kern Switar mit dem Hintergrundlicht umgeht – und zwar unabhängig von seinem deutlich größeren Bildwinkel. Hast Du das AR? Oder das H16 RX?

Liebe Grüße 

Roland

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Makronist

Hallo Roland,

ja, den Vergleich fand ich auch sehr interessant. Das Switar finde ich recht anspruchsvoll im Handling, aber vielleicht habe ich damit einfach auch noch nicht so viel Erfahrung. Ich habe das AR.

Was ist denn der Unterschied zum anderen Modell?

Liebe Grüße

Inga

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ADMIN

Kern Switar RX oder AR?

Hallo Inga,

das RX-Modell wurde für eine spezielle Anwendung mit Bolex-Kameras korrigiert. Die AR-Version dagegen ist unkorrigiert. Bei dieser Korrektur handelt es sich aber nicht um eine Art Vergütungs- oder Linsenkorrektur, sondern vielmehr um eine mechanische Angelegenheit; der RX-Version wurde ein strahlenspendendes Prisma verpasst, dass die Abbildungsleistung eben an den Bolex-Kameras verbesserte.

Nun haben moderne spiegellose Kameras (so wie die von Dir eingesetzte) eine Art Glasfilter über dem Sensor, der ähnlich wirkt wie diese Korrektur beim RX-Modell. Dadurch könnte es also bei Verwendung des RX-Modells zu einer Überkorrektur, bei der AR-Version hingegen zu einer Unterkorrektur kommen.

Hm, klingt alles ein wenig kompliziert. Ich fasse das mal fachpraktisch zusammen, was aber – wie es üblich für fachpraktische Zusammenfassungen ist – dann auch etwas fehleranfälliger wird:

Im Zweifelsfall entscheide ich mich für die unkorrigierte Lösung. Warum? Weil ich nicht korrigierte Fehler bei der Vintage-Makrofotografie erst einmal mit offenen Armen willkommen heiße. Das sind oft (natürlich nicht immer!) die interessantesten Malpinsel.

So kommt es, dass ich meist das AR-Modell ausführe, während das RX-Modell weiterhin im warmen Schrank ruhen darf :-).

Irgendwann werde ich diese beiden mal auf Herz und Nieren vergleichen. Dann weiß ich mehr.

Liebe Grüße 

Roland

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