Interferenzfarben

Springschwanz (Tamocerus sp.)

Die Springschwänze der Familie Tomoceridae haben tolle Schuppen, die - bei richtiger Beleuchtung- alle physikalisch möglichen Interferenzfarben hervorbringen. Das Tier selbst (Bild 2) ist lebendig, "klebt" aber durch Adhäsion an einem Wassertropfen. Nach Verdunstung desselben konnte er wieder munter davonspringen, hat mir aber dankenswerterweise ein paar seiner Glitzerschuppen zurückgelassen. Der Abstand zwischen zwei Streifen in der Schuppe ist gerade mal 1/1000 mm, hier kommt man an die Grenzen der klassischen Lichtmikroskopie (vgl.

Zartes Monster

Wieder so ein "Monster" von mir (O-Ton Roland :-)). Diese Anmutung gilt aber bestenfalls für das Portrait. Die Flügel dieser Borkenlaus (Psocoptera) sind jedenfalls die zartesten, die ich bisher bei Insekten vermessen konnte. Vor allem die hinteren Flügel sind nur 150nm dick, das ist gerade mal 1/4 der Wellenlänge von orangenem Licht. Wären sie noch dünner, wären sie komplett durchsichtig und man könnte keine Farbinterferenz mehr feststellen. Zum Vergleich: Schwebfliegen haben (fast durchgängig) mindestens 8 mal so dicke Flügel (ca. 1,2 Mikrometer).