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Randunschärfen bei alten Objektiven

Hallo Sigi,

viele alten Objektive – so auch das Cyclop – weisen einen Schärfeverlust zu den Bildrändern hin auf, insbesondere bei Offenblende. Dies schränkt bei der Bildkomposition ein. Es ist nicht in dem Maße wie bei der Verwendung von hochkorrigierten modernen Objektiven möglich, ein Hauptmotiv aus der Bildmitte hinaus bildwirksam beispielsweise in den Goldenen Schnitt, auf die Drittellinie oder sogar darüber hinaus zu schieben. Denn dabei werden sie sehr schnell von der abfallenden Schärfe erfasst und unscharf wiedergegeben.

Obwohl das Cyclop eine leichte Verlegung des Hauptmotivs in Richtung Bildrand bzw. Bildecke verkraftet – es ist ziemlich gut korrigiert –, verfügt auch dieses tolle Objektiv über seine diesbezüglichen Grenzen. Und das kann man oben am Bild schön sehen. Während die linken, näher zur Bildmitte hin liegenden Einzelblüten noch relativ scharf abgebildet werden, lässt die Schärfe bei den rechten Blüten schon merklich nach; sie liegen weiter entfernt von der schärfe-optimierten Bildmitte.

Man muss bei jedem alten Objektiv, das man einsetzt, austesten, wie weit bei Offenblende die Schärfe zu den Bildrändern hin in einem noch akzeptablen Maße erhalten bleibt. Darüber hinaus sollte man ein Hauptmotiv möglichst nicht platzieren, da es sonst zu unscharf wird – es sei denn, man möchte genau diese Unschärfe haben und damit gestalten. Aber das ist dann ein ganz anderes Thema :-).

Liebe Grüße

Roland

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