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ADMIN

Hallo Katja,

herzlich willkommen bei Makrotreff!

Ja, das ist schon der Hammer, was einem Makrofotos so alles offenbaren!

Für ein erstes Makro ist Dein Fliegenfoto doch schonmal ganz gut. Insbesondere fallen zwei Dinge auf:

Schärfe:

Du hast bei Deinem ersten Foto einen sehr großen Abbildungsmaßstab gewählt. Hierbei spielt die gewählte Blende eine große Rolle: sie darf nicht zu weit offen sein, ansonsten gibt´s zu wenig Tiefenschärfe. Sie darf aber auch nicht zu weit geschlossen werden, weil die dann deutlich sichtbare Beugung alles an Schärfe wieder zunichte macht.

Letzteres ist bei Deinem Foto der Fall. Mit Blende 9.0 hast Du bei dem von Dir gewählten Abbildungsmaßstab den optimalen Schärfepunkt überschritten. Blende 9.0 führt also bereits zu einer starken Sichtbarwerdung der Beugung. Und diese Beugung lässt das Bild unscharf und matschig wirken - genau wie oben Dein Fliegenportrait.

LÖSUNG:
Bei diesem Vergrößerungsmaßstab die Blende weiter öffnen. Blende 5.6 hätte bereits deutlich brillantere Ergebnisse geliefert.

Siehe hierzu auch den Makrotreff-Artikel Die optimale Blende.

Hintergrund:

Aufgrund der Ausrichtung der (toten) Fliege im Raum in Verbindung mit dem eingesetzten Blitzlicht ist der Hintergrund schwarz. Damit wirkt Dein Bild wie ein Nachtfoto. Das ist zwar nicht schlimm - aber auch nicht schön. Es gibt Fälle, da ist das nicht vermeidbar und kann dann auch akzeptiert werden. Aber bei einer toten Fliege, die nicht mehr wegfliegen kann, ist es eben doch vermeidbar - und damit unnötig.

LÖSUNG:
Wie Du es vermeidest, kannst Du in folgenden beiden Makrotreff-Artikel genau nachlesen:

Makro-Blitzen - die Sache mit dem Hintergrund, Teil 1

Makro-Blitzen - die Sache mit dem Hintergrund, Teil 2

Das wirkt jetzt alles ein wenig kompliziert, ist es aber nicht. Man muss sich im Makrobereich nur mit einigen wesentlichen Dingen ein wenig vertraut machen, und - schwub, werden auch die Makrofotos wieder scharf, brillant  - und einfach faszinierend.

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht",

Roland

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