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ADMIN

Hallo Marcus,

auch von mir ein herzlich willkommen bei Makrotreff!

Für ein "Nebenprodukt" beim Gassigehen – nicht schlecht :-)! Gehen wir es einzeln durch:

"Sensorflecken" und "Schärfe" wurden von Erika schon angesprochen. Noch eine kurze Ergänzung zur

Schärfe

Die zur Kamera gewandte Seite der Libellenbrust (Thorax) ist leicht unscharf. Sie liegt vor der Schärfeebene. Dies ist etwas ungünstig, da sie eine recht große (Libellen-)Fläche einnimmt. Hier wäre Blende 11.0 nötig gewesen, um diese noch scharf zu bekommen.

Bei solchen relativ großen Abbildungsmaßstäben schrumpft die Schärfeebene auf einen sehr schmalen Bereich. Um dennoch den relativ "dicken" Libellenkörper scharf zu bekommen, musst Du das volle zur Verfügung stehende Potential an Schärfentiefe nutzen – also Blende schließen bis zur Beugungsgrenze.

Natürlich ist auch Erikas Vorschlag hinsichtlich der Änderung des Blickwinkels eine Möglichkeit, die Problematik mangelnder Schärfentiefe etwas zu umgehen. Aber damit wird dann das Bild ein ganz anderes... (siehe hierzu weiter unten)

Bildaufbau

Die Gegebenheiten:

Du hast Dich für ein Querformat entschieden (selbst, wenn Du unter Umständen, eventuell, vielleicht unter dem Zeitdruck des beim Gassigehen anschießenden Roxys keine Zeit hattest, diesen Punkt bewusst zu entscheiden: Du hast letztendlich ein Querformat gemacht :-)).

Und: Du hast nicht die ganze Libelle aufgenommen, sondern nur einen Ausschnitt. Damit sprechen wir von einem Porträt.

Nun betrachte mal das Bild abstrakt: Die Libelle sitzt mit ihrem Vorderkörper in der linken Bildhälfte. Rechts im Bild ist fast ein Drittel Bildfläche vollkommen ohne Libelle. Hier ist Hintergrund. Ein Drittel der Bildfläche, die da rechts ohne Hauptmotiv existiert und damit die Libelle selbst sehr stark nach links "rutschen" lässt.

Wirkung:

Das ist der Ursprung der Wirkung, die Erika oben beschreibt: "...dass die Blickrichtung der Libelle in einen offenen Bildbereich zeigt." Die Libelle sitzt links recht nah am Bildrand, mit Blickrichtung nach draußen, während rechts super viel Platz ist. Und erst durch diesen "super viel Platz" wirkt sie so nah am linken Bildrand.

LÖSUNG:

Zwei Möglichkeiten:

Entweder noch ein wenig näher ran mit der Kamera (also einen noch etwas größeren Abbildungsmaßstab wählen) und damit ein noch "deutlicheres" Porträt der Libelle erstellen. Dadurch nimmt die Libelle etwas mehr Bildfläche ein. Dann das ganze Tier leicht nach rechts verschieben – alles unter Beibehaltung des Querformats.
Zusätzlicher Nebeneffekt: Der leicht störende senkrecht verlaufende Hintergrundhalm wäre in verstärkter Unschärfe etwas mehr "verschwunden".

Oder:

Halm (auf dem die Libelle sitzt) und Libelle bilden eine längliche Grundstruktur. Dies ist eine "Einladung" an das Hochformat. Das gleiche Foto im Hochformat gemacht, dann wäre der Abstand Libellenkopf zum linken Bildrand so, wie er oben ist, in Ordnung.

Zusätzliche Anmerkung:

Das leichte Wegdrehen des Kopfes nach hinten sehe ich hier nicht als problematisch an, da infolge dieser Wegdrehung und in Verbindung mit der Perspektive das hintere Auge recht schön mit ins Bild kommt.

Fazit

Als "Zufallsfund" und für nur ein Foto recht gut gelungen. Nur Roxy sollte noch lernen, nicht ungefragt in Richtung arbeitenden Makronisten zu springen. Hier besteht noch eine Menge hundepädagogisches Potential... (grins).

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht",

Roland

 

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