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ADMIN

Hallo Reinhard,

bin auch der Meinung, dass sich die Mühe gelohnt hat :-).

Auch bei diesem Bild hast Du die mittlere Blende 5.6 gewählt – mit einer ähnlichen Folge wie beim Foto Aktive Familienplanung. Der Grashüpfer ist nicht komplett scharf, verfügt aber auch über kein reizvolles Schärfe-Unschärfespiel. Was meine ich damit?

Grob gesagt, bestehen hinsichtlich der Schärfe zwei Möglichkeiten, den Grashüpfer abzulichten. Entweder konzentriere ich mich auf eine isoliertes Körperteil und unterstreiche diese Isolierung mittels Platzierung eines engen Schärfepunktes, also einer schmalen Schärfeebene, die ich genau auf die gewollte Stelle lege (= Blende öffnen). Ziel ist hierbei, dem Bildbetrachter eindeutig zu verstehen zu geben, was ich ihm als Fotograf zeigen möchte.

Die andere Möglichkeit ist, das Tier in seiner Gesamtheit zu zeigen. Dann ist es das Ziel, möglichst viel von ihm (bestenfalls alles) scharf zu bekommen, sodass sich der Bildbetrachter das gesamte Tier und seine Details anschauen kann.

Augenscheinlich hast Du Dich für die zweite Möglichkeit entschieden – aber durch die Wahl der mittleren Blende 5.6 nicht den gesamten Grashüpfer in der Schärfe bekommen. Die vordere Schenkel sind leicht unscharf (bei Wahl der Blende 5.6 nicht vermeidbar, weil der Schärfepunkt ideal sitzt).

Hinzu kommt, dass auch die Grasähre nicht komplett scharf ist. Du hast sie aber so (deutlich) mit ins Bild einbezogen, dass sie schon fast zu einem Teil des Hauptmotivs avanciert. Somit treffen auf sie im vorliegenden Fall die gleichen Voraussetzungen zu wie für den Grashüpfer

LÖSUNG:
Wie gesagt, Blende weiter schließen, eine bis eineinhalb Stufen hätten ausgereicht, Grashüpfer und Ähre komplett scharf abzubilden. Der Hintergrund wäre nur unwesentlich unruhiger geworden.
Alternative: Focus Stacking. Aber das ist auch hier wieder nicht das eigentliche Thema.

Übrigens: Sehr ansprechend im Bild ist die Stimmung, maßgeblich verursacht durch die Farben und das Licht.

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht",

Roland

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