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ADMIN

Hallo Thomas,

prima, dann hast Du eine ganz besondere Libelle erwischt – eine Libelle, die trotz ihres abhanden gekommenen Hinterfusses in der Lage ist, genügend Beute zu schlagen.
Die Heidelibelle fängt andere Insekten im Flug. Hat sie sie von ihrem Jagdansitz aus erspäht, startet sie los und überwältigt sie im rasanten Flug. Dabei hält sie die Beute mit ihren Beinen fest, insbesondere allerdings mit ihren Vorderbeinen – und die hat sie ja noch alle vollständig :-).
"Deine" Libelle hat also eine Haltezange weniger, scheint aber dennoch erfolgreich zu sein :-).

Zum Bild:

Bildausschnitt und Bildaufteilung sind harmonisch. Die Schärfe liegt dort, wo sie hingehört: auf den Augen. Insbesondere den Schärfeverlauf entlang ihres rechten Flügels finde ich ebenfalls recht bemerkenswert. Hier können aber erfahrungsgemäß schnell optische Täuschungen entstehen. Die Physik wirst Du schon nicht ausgetrickst haben :-). Auch wenn das auf dem Flügel tatsächlich seltsam aussieht, ist die Lage der Schärfeebene vorgegeben. Und irgendwie war der Flügel wohl so in dieser Form da drin.

Maskenschärfung

Die Maskenschärfung auf dem Auge fällt mir (!) etwas zu stark aus. Die Facetten sind zwar nicht überschärft, aber sie sind deutlich schärfer als die übrigen in der Schärfeebene befindlichen Bildbereiche. Das sieht seltsam aus. Ich würde entweder die Schärfe auf den Augen leicht zurücknehmen, oder außerhalb der Maske  mehr nachschärfen, sodass sich beide Werte etwas mehr annähern. Das wirkt dann insgesamt stimmiger.

Schärfeebene

Du hast die Schärfeebene nicht zu 100 % ausgenutzt. Die Facettenaugen sind erfasst, Teile der Flügel und Beine ebenfalls. Der Thorax der Libelle liegt jedoch komplett dahinter, während wenige Millimeter vor der Libelle ein Teil des Schärfebereichs der Blende 8 im Luftraum liegt.

Insbesondere bei relativ geschlossenen Blenden ist es sinnvoll, den Schärfepunkt auf dem Hauptmotiv so zu platzieren, dass auch der scharfe Bereich vor diesem Punkt komplett das Hauptmotiv erfasst. Damit legt man also den Schärfepunkt beispielsweise nicht auf die zum Objektiv gewandte Oberfläche, sondern knapp dahinter. Dann hat man die größtmögliche Schärfeausnutzung.

Schleier

Auf dem Foto liegt ein schwacher Schleier. Woher kommt der? Streulicht sollte es nicht sein, die Sonne stand hinter der Optik. Ich würde diesen Schleier per Bildbearbeitung entfernen.

Ein tolles Lebellenporträt, das eine Menge Redestoff liefert – sehr schön!

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht",

Roland

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