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Vintage oder modern?

Hallo Gudrun,

eine spektakuläre Szenerie, die Du da fotografiert hast: Eine Raubfliege (eventuell auch eine Tanzfliege, das ist nicht sicher zu erkennen) hat eine Kleinlibelle erbeutet und saugt sie aus.

Die Aufnahmeperspektive bring ziemlich viel Dramatik ins Bild, das passt ja auch zur dargestellten Szene :-).

Vintage-Objektiv oder modernes Objektiv

Bei solchen Motiven muss man sich die Frage stellen, wo der Vorteil des Einsatzes eines Vintage-Objektivs liegt. Der unscharfe Bereich des Körpers des Jägers zeigt in Ansätzen eine andere (und auch recht attraktive) Zeichnung, als dies ein modernes Objektiv getan hätte. Die übrigen unscharfen Bildbereiche unterscheiden sich kaum von denen, die hoch korrigierte Linsen produzieren.

Andererseits sind natürlich in den Schärfebereichen des Hauptmotivs deutlich die "Schwächen" des alten Domirons zu sehen; insbesondere geringere Brillanz und Schärfe unterscheidet es von modernen Objektiven.

Beim Einsatz alter Objektive stellt sich oft die Frage des Verhältnisses von Vorteilen gegenüber Nachteilen in der Abbildung. Sind die Vorteile, die eine eingesetzte alte Optik individuell ausspielen kann, größer als ihre Nachteile beispielsweise infolge deutlich schlechterer optischer Korrektur (Brillanz, Schärfe, Verzeichnung, Aberrationen usw.)?

Beim Bild Mord mit Aussichten? (toller Titel :-)) überwiegen gegebenenfalls die Nachteile – oder, anders ausgedrückt, hat das Domiron zu wenige Chancen, seine individuelle Charakteristik auszuspielen. Aus diesem Grund sehe ich hier den Einsatz eines modernen Objektivs als die bessere Lösung...

... was natürlich nichts an der tollen Bildaussage ändert :-)!

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht",

Roland

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