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ADMIN

Hallo Gabi,

ja, wir haben ein "Schwebfliegenjahr". Beispielsweise um Königskerzen schwirren teilweise zig gleichzeitig herum.

Du zeigst einen tollen Ausschnitt der Taglilien-Blüte, mit einem sehr weich verlaufenden, cremigen Bokeh, das fast ein wenig untypisch für das 1.2/55mm von Olympus ist – aber trotzdem sehr schön.

Typisch für dieses Objektiv hingegen ist die extrem schmale Schärfeebene der Blende 1.2. Die Schärfe liegt auf dem vorderen und dem oberen Staubbeutel. Für die Schwebfliege reicht sie nicht mehr so ganz.

Beachte:

Tier toppt Pflanze!

Du erinnerst Dich sicherlich an den Makrofoto-Workshop, da hatten wir dieses Thema des öfteren. Das gleiche gilt auch hier bei der Vintage-Makrofotografie. Sitzt ein Tier (hier die Schwebfliege) auf einer Pflanze wandert das Betrachterauge in aller Regel sofort und als erstes Richtung Tier. Hier sucht es die Schärfe, hier will es Details sehen. Erst dann widmet sich das Betrachterauge der restlichen Bildfläche.

Dieser Vorgang läuft fast immer unbewusst und extrem schnell ab. Erst, wenn man lernt, darauf zu achten, bemerkt man diese Spontan-Reaktion.

Das bedeutet: Die Schärfe muss auf das Tier gelegt werden. Gibt es keine weitere Schärfe – weil beispielsweise eine extrem offene Blende keine weitere hergibt – war´s das halt. Hauptsache, das Tier ist scharf, oder sein Kopf, oder seine Augen...

Mir ist bewusst, dass ich hier sehr kleine Krümel raspele. Denn ich bespreche ein Foto mit wunderbarer Bildaufteilung, tollen Farb- und Unschärfeverläufen – und damit mit einem sehr schönen Gesamteindruck.

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht",

Roland

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