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Bildbearbeitung – Grundeinstellungen

Hallo Sigi,

ein bewährter Weg in Sachen Bildbearbeitung von RAW-Dateien besteht darin, sich eine Grundroutine zu "stricken", die man direkt beim Einspielen der Fotos über alle Dateien laufen lässt. Es handelt sich dabei um eine Art "Grundentwicklung des digitalen Negativs (RAW)".

Bei so einer Grundbehandlung legt man einige Parameter fest, die aus den rohen Dateien schonmal gute Fotos macht. Wenn dies gut gelingt, kann man viele Fotos bereits in diesen Einstellungen belassen. In besonderen Fällen, beispielsweise bei Unter- oder Überbelichtungen, regelt man individuell nach.

Solche Grundeinstellungen erstellt man am besten individuell je Kamera, eventuell sogar für jeden ISO-Wert eigens, insbesondere, was die Schärfungs- und Entrauschungseinstellungen anbetrifft.

Wie kannst Du hier vorgehen?

Zum Beispiel folgendermaßen:
Du machst ein ziemlich neutrales Foto – mit neutralen Lichtverhältnissen und ruhigen Farben. Setze beispielsweise einen braunen Teddybär auf einen Tisch, das Ganze bei bedecktem Himmel oder im Schatten. Von dem Teddybär erstellst Du ein Foto im RAW-Format.

Dieses Foto lädst Du in Dein Bearbeitungsprogramm und optimierst es. In der Regel führen Einstellungen bei folgenden Punkten zu (pauschalen) Verbesserungen:

 

  • Kontraste – leicht anheben
     
  • Lichter – leicht senken
     
  • Tiefen – leicht anheben (mit dem gleichen Wert anheben, sie die Lichter gesenkt wurden)
     
  • Klarheit – leicht anheben
     
  • Dynamik – leicht anheben
     
  • Sättigung – sehr leicht anheben
     
  • Schärfen – geringe Grundschärfung vornehmen
     
  • Rauschreduzierung – sehr geringe Reduzierung vornehmen


Diese Werte speicherst Du dann als Grundeinstellungen fest ins Programm und lässt sie jedem RAW-Foto zuweisen (oder weist sie per Hand zu). Dann sehen eingespielte RAW-Dateien schonmal ganz anders aus. Diese Einstellungen stellen also ab dann die Grundlage in Sachen Bildbearbeitung dar, die oft sogar, wie schon gesagt, ausreicht.

Für diese Sache solltest Du Dir unbedingt Zeit nehmen. Teste jeweils verschiedene Werte, vergleiche das Ergebnis und suche die Beste Einstellung raus. Erst einmal scheint das viel Arbeit zu sein. Wenn aber einmal gute Werte zugrunde gelegt sind, profitierst Du bei jedem Foto davon.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude bei dieser tollen Art der Fotografie.

Lieber Gruß,

Roland

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