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ADMIN

Ausschnittsvergrößerung

Hallo Gerhard,

der Beschnitt entsprechend Deiner Angabe beläuft sich auf 35%. Ja, das ist eine Ausschnittsvergrößerung von 35%.

Du hast also 35% Deines Ursprungsbildes weggeschnitten. Dies "Bildmasse" an reinen Daten ist weg, die kommt auch nicht mehr wieder.
Wenn Du nun das Foto wieder auf die ursprüngliche Größe (Pixelzahl) vergrößerst, bläst Du das Foto auf. Die Software berechnet anhand von benachbarten Pixeln Zusatzinfos ins Bild. Diesen Vorgang nennt man interpolieren. Da die Software nur anhand von Logarithmen rechnen und "vermuten" kann, ist das Ergebnis natürlich nicht vergleichbar mit einer Original-Ablichtung reiner, realer Bilddaten. Man darf auch nicht vergessen, dass die Software alles hochrechnet – auch die Bildfehler, sprich schlechte Bilddaten! Es ist also eine Krücke...

Da Du je nach Verwendung häufig ohnehin nicht die hohe Ausgangsauflösung von 5184 x 3456 Pixeln benötigst, brauchst Du auch nicht zu interpolieren, also wieder "aufzublasen". Du kannst das übriggebliebene Teilfoto beispielsweise hier bei Makrotreff posten, seine Darstellungsgröße ist ja limitiert durch die Bildschirmgröße in Verbindung mit seiner Auflösung.

Trotzdem ist natürlich dieser Beschnitt, dieses nachträgliche Abschneiden von Bildrändern, ein Vorgang, der wohlüberlegt sein sollte. Erstens hat man für seine Pixel ordentlich Geld bezahlt (MB des Sensors).
Zweitens sollte man bereits beim Fotografieren einen guten Bildaufbau vornehmen, weil man zu diesem Zeitpunkt alle Möglichkeiten in der Hand hat, diesen zu optimieren – beim anschließenden Bildbeschneiden am PC nicht mehr; da gibt´s nur noch die Schere :-).
Und drittens könnte man ja irgendwann einmal die ursprüngliche Bildmasse benötigen – meist spätestens dann, wenn´s in den Druck geht, sei es ein Flyer oder ein Bild für die große Wand über´m Bett :-).

Da wir uns hier bei Makroteff mit dem Handwerk der Fotografie beschäftigen und dieses weiterentwickeln wollen, legen wir das Augenmerk auf´s Fotografieren, nicht auf das nachträgliche Zurechtschneiden mittels Software. Es hat mit Fotografieren nur noch wenig zu tun, wenn von vornherein – also bereits beim Fotografieren – das starke nachträgliche Beschneiden mit einkalkuliert wird. Dies ist gängige Praxis! Wir hier haben uns da anders positioniert. Ständiges starkes Beschneiden von Fotos stellt eine sehr große Blockade bei der eigenen fotografischen Weiterentwicklung dar. Deshalb die Regel, max. 10% zu beschneiden.

Lieber Gruß,

Roland

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