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ADMIN

Hallo Sigi,

es gibt Programme, bei denen man Drittellinien, Goldenen Schnitt usw. einblenden kann.

Aber: Sehe das nicht so streng, Es handelt sich hierbei um Hilfslinien, die einerseits eben hilfreich sind, andererseits aber – insbesondere beim starren Festhalten – auch einschränken können. Insbesondere muss man hier nicht mit dem Lineal vorgehen.

Wenn Du Dich dazu entscheidest, ein Motiv harmonisch außerhalb der Bildmitte zu platzieren, schiebe es erst einmal in eine der beiden Bildhälften oder in Richtung einer Bildecke. Experimentiere mit der Wirkung, indem Du das Hauptmotiv dort ein wenig herumschiebst. Du wirst merken, wann es zu viel des Guten ist und wann zu wenig. Es ist eine Frage der Wirkung, nicht der mathematisch korrekten Positionierung.

Sicher, diese und andere Grundregeln existieren, und zwar völlig zurecht, dennoch zählt immer der Einzelfall. Auch die künstlerische Freiheit des Bildautoren hat hier ihre klare Berechtigung.
Wenn man allerdings diese Bildgestaltungsregeln kennt, wendet man sie auch recht häufig mehr oder weniger genau an; sie haben nun mal ihre harmonisierende Wirkung. Deshalb widme ich ihnen auch bei meinen Workshops immer einen recht großen Raum. Aber in Stein gemeißelt werden dürfen sie auch nicht. Es gibt viele berühmte Ausnahmen der Regeln. Diese kann man allerdings in der Regel erst dann gezielt und wiederholt einsetzen, wenn man die Regeln, die man brechen will, erst einmal beherrscht.

Lieber Gruß,

Roland

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