Unterwegs im Weinberg - Vertrocknet ...

... ist der Blütenstand der "Weißen Fetthenne" (Sedum album), die im Weinberg auf einer der alten Sandsteinmaurn wächst. Nach den vergangenen regenlosen Wochen ist nur noch spärliches Grün zu finden, wie man an den nahezu vertrockneten Gräsern im Hintergrund erkennen kann. 

Andererseits hat dieses sonnenreiche Wetter den Reben sichtlich gut getan.

--------------------------------------------

Aufgenommen mit dem Projektionsobjektiv Agfa Lucellar III a 1.6/50 an der Sony Alpha 7R III. Minimaler Beschnitt (2%).

Kommentare

Profile picture for user ReBe FotoArt

Makronist

Hallo Inga,

fein beobachtet! ;-)

Auf der Mauer wächst alles Mögliche, teilweise liegt auch krautiges Zeug herum. Ich bin jetzt nicht der Fotograf, der vor der Aufnahme den Aufnahmebereich mit Lupe und Skalpell reinigt. Wenn etwas nicht ganz stark heraussticht und stört, lasse ich es in der Regel an Ort und Stelle, ich lasse der Natur ihren Raum. 

Ich habe die Aufnahmesituation nicht mehr exakt im Kopf, nehme aber an, dass es weitere Blütenstände (oder deren Teile) des Sedums sind, sowohl rechts unten im Vordergrund, als auch in den Hintergrundbereichen. 

Vielleicht hat auch die Lichtsituation einen Beitrag geleistet, es war noch recht kräftige Nachmittagssonne am wolkenlosen Himmel da. Zur Abschattung hatte ich einen diffusen, weißen Schirm dabei, den ich auch gelegentlich so gehalten habe, dass das Motiv verschattet wurde, der Hintergrund (bzw. Teile davon) noch vom Licht erreicht wurden. Insofern können es natürlich auch Reflexe sein, die ins Bild strahlen.

Gerade diese Verschieden-Farbigkeit hat mir an dieser Konstellation so gefallen.

Herzliche Grüße

Reinhard

Profile picture for user Flora1958

MOD

Hallo Reinhard,

auf mich wirkt es so als würden die Pflänzchen im Tunnel stehen.

 Die grauen Stellen direkt ums Pflänzchen wirken vor allem (wenn man das Bild vergrößert anschaut ) so wie es Inga beschreibt. Das ist im Randbereich ganz anders. Villeicht liegt es an der Lichtsituation.Mmhh, spannende Frage.

Liebe Grüße

Gabi

Profile picture for user Wolffslicht
Makronist

Hallo Reinhardt,

Tunnel war auch meine erste Assoziation. Das ist sehr reizvoll. Die grauen Flecken könnten dann wie Fetzen wirken, die im Tunnel eingesogen sind. Ob sie dem Bild in seiner Wirkung zuträglich sind, wird jede/r selbst entscheiden.

lg

wolffslicht

Profile picture for user Wolfgang Zeiselmair

MOD

Grüß Dich Reinhard,

ich bin auch richtig am grübeln. Gerade bei dem Fleck rechts neben den Stängeln kann man noch etwas die Struktur sehen, die den Fleck quert. Es ist als nichts physisches, das in das Bild geraten ist. Sieht aus wie ein massiver Farbabriss. Guck doch mal im unbehandelten Original, wie es da aussieht, ich bin jetzt echt neugierig.

Gruß
Wolfgang

Profile picture for user ReBe FotoArt

Makronist

Hallo Inga, hallo Gabi, hallo Wolfgang,

ihr bringt mich jetzt echt ins Grübeln. Ich hänge euch mal ein Foto an, mit der Frage, ob ihr diese Struktur meint.

Herzliche Grüße

Reinhard

Profile picture for user Flora1958

MOD

Hallo Reinhard,

ich hab nochmal genauer geschaut. Ich glaube es sind graue Blätter. Kann das sein?Aber Du musst nicht nochmal extra dort hingehen und nachsehen. ;-)

Liebe Grüße

Gabi

Profile picture for user Wolfgang Zeiselmair

MOD

Hallo Reinhard,

also ich glaube nicht an organisches Material. Ich habe hier zwei Bereiche angehängt. Wenn es Blätter wären, würde man bei dem Schärfegrad der Kanten irgend eine Blattstruktur erkennen, da ist aber nichts. Dafür scheinen die Hintergrundstrukturenen durch (im kleineren Originalbild besser zu erkennen). Dann haben beide Artifakte noch einen giftig grünen Saum. Da ist was mit den Tonwerten oder den Lichtern passiert. Ich hatte mal ein HDR Programm mit den wildesten Voreinstellungen für die Verrechnung, das sah dann auch so aus. Nicht dass Dein Bild ein HDR wäre, nur hatte ich damals ähnliche Flecken. Meine Frage die ich oben schon gestellt hatte, ist das ein Kameraverrechnetes .jpg, oder hast Du eine RAW Version. Wenn ja, sieht das gleich aus? 

Servus
Wolfgang

Profile picture for user ReBe FotoArt

Makronist

Hallo Ihr Drei,

ich finde es interessant, wie sich das entwickelt, und bin dankbar für eure Beiträge.
@ Gabi: möglicherweise sind es Blätter, möglicherweise auch nicht. Mittlerweile neige ich eher zu Letzterem.

@ Wolfgang: Obwohl ich schon (mit anderen Motiven) HDR-Bilder erstellt habe, würde ich das bei Vintage-Motiven nicht tun, das sähe recht unnatürlich aus. Ich verwende nur RAW-Dateien, die ich mit DXO PhotoLab grund-entwickle und danach mit anderen Programmen weiterbearbeite. Die JPG’s verwende ich nur zum schnellen Anschauen und Sortieren, da mein Rechner schon etwas betagter ist.

Ich habe mir mal die (zu dunkle) RAW-Datei angeschaut, da sind die Farb-Übergänge deutlich sanfter. Dieses Foto habe ich um ca. 2 Blendenstufen dunkler aufgenommen, um zu vermeiden, dass die hellen Blüten überstrahlen. Das RAW-Foto sah dementsprechend aus, hinzu kam noch die Belichtungssituation. Ich habe es nochmal näher angeschaut. Motiv und eher dunkler Vordergrund und der Bereich ums Motiv herum waren „beschirmt“, der am Hang ansteigende Hintergrund mit überwiegend vertrocknetem Gras lag in der prallen Nachmittagssonne. 

Der Vordergrund sah bezüglich der Farbkontraste recht flau aus. Auch noch hinzu kommt, dass das Agfa Lucellar das APS-Format gerade eben so covert, dabei je nach Auszug deutlich bis stark vignettiert. 

Der Vignettierung kann man weitestgehend abhelfen, unter Umständen ist ein Beschnitt nötig, dafür reichen 10% (linear) aber auf jeden Fall aus. Schwieriger war es mit den flauen Stellen im Bild, eine Ahnung davon kann man noch am rechten, unteren Rand erkennen. 

Meine wesentlichen Bearbeitungsmaßnahmen:

  • Schatten und Tiefen aufgehellt
  • Mitteltöne und die kaum vorhandenen Spitzlichter etwas zurückgenommen
  • Die Sättigung der Grüntöne erhöht, bis Sie in etwa der realen Situation entsprachen

Natürlich habe ich hier mit Masken, bzw. ausgewählten Bereichen gearbeitet. Sinn des Ganzen war die Nachbildung der „Realsituation“. Die Summe der händigen Bearbeitungsmaßnahmen könnte man als Tonemapping ggf. auch als „HDR light“ bezeichnen, insofern war Wolfgang schon auf der richtigen Spur, wenn auch mit zu großem Tempo. : -))

Auf die „Farbabrisse“, bzw. die grünen Säume bin ich erst durch eure Beiträge aufmerksam geworden. Danke dafür, Loddar Maddhäus hätte jetzt wieder gesagt: „Again what learned!“

Ich habe noch ein, zwei andere Bilder aus dieser Serie, bei denen die Beleuchtungssituation günstiger war, bzw. eine anderes Obi verwendet wurde. Die werde ich auch noch einstellen.

Trotz meiner Bearbeitungsfehler gefällt mir das Foto immer noch. In erster Linie weil es eine Art Sogwirkung hat, und auch wegen der Farbstellung.

Ich hoffe, dass ich eure Fragen zufriedenstellend beantworten konnte.

„Der Weg ist das Ziel“

Herzliche Grüße

Reinhard

Profile picture for user ReBe FotoArt

Makronist

Hallo Gabi,

das war überhaupt nicht meine Absicht. Ich hatte diese Tage einiges zu tun und musste mir auch erst mal klar darüber werden, was genau gemeint ist. Deshalb auch mein später Snapshot mit dem Pfeil.

Auf jeden Fall weiß ich jetzt, dank eurer Hilfe, dass der Teufel tatsächlich im Detail steckt, und dass man bei aller gutgemeinten (aber in diesem Fall doch offenbar übertriebenen) Bildbearbeitung höllisch aufpassen muss. 

Wie gesagt, habe ich wieder etwas gelernt, nämlich dass manchmal weniger eben mehr ist. :-o

Ich wünsche Dir eine gute Zeit.

Reinhard 

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich angezeigt. Deine Emailadresse ist nötig, um Dich über neue Antworten zu informieren.