Geweihförmige Holzkeule

Hallo,

diese Geweihförmige Holzkeule habe ich heute auf einem Baumstumpf entdeckt.
Es handelt sich um ein Stacking aus 9 Einzelfotos
Model: Canon EOS 6D
Brennweite: 100mm
Canon EF 100mm 2,8 L IS USM Macro
Belichtungsdauer : 1/1
ISO: 100
Blende: f/11.0


Viele Grüße
Thomas

Kommentarbereich

Profile picture for user Wolfgang Zeiselmair

MOD

Hallo Thomas,

ein schönes Grüppchen hast Du gefunden, der Stack passt auch, da kann man wirklich nicht meckern. Schön auch dass Du den Keulchen ausreichen Platz gegönnt hast, das macht sich richtig gut. Zur Belichtung möchte ich Dich fragen, arbeitest Du mit einem Programm (AV) oder manuell mit M? Wieso ich frage? Mir fällt auf dass Deine Bilder ab und an überbelichtet sind. Du siehst ja die ausgebrannten Stellen im Moos und an den Köpfen der Geweihe. Ich arbeite auch mit der 6d, im Modus M, meist mit Offenblende (das ist komplett Geschmackssache). Ich wähle also die Blende vor, schau auf dem Display wie es mit der Belichtung aussieht und stelle die Belichtungszeit so ein, dass sie ca. eine Blendenstufe unterbelichtet anzeigt. Kann man auch mit der Spitzlichterwarnung machen, aber die mag ich nicht, da bin ich zickig. Versteh mich bitte recht, es geht nicht darum die Bilder "düster" zu machen sondern die Spitzlichter wegzubekommen. Der Wald ist dunkel und das mag die Knipse nicht, daher versucht sie das Licht an "freies Feld" anzupassen und schießt über das Ziel hinaus.

Servus
Wolfgang

Profile picture for user Thomas Kappel
Makronist

Hallo Wolfgang,

 

ich finde es klasse, dass du dir das Bild so genau angeschaut hast. Ich muss leider gestehen, dass ich das nach dem Stacken nicht mehr gemacht habe. Ich habe die Bilder mit Lightroom entwickelt, da waren diese Stellen zwar schon recht hell, aber noch nicht ganz ausgefressen.

Ich finde deine düsteren Bilder zwar sehr faszinierend, mag selber aber lieber etwas heller Bilder.

Meine Vorgehensweise draußen ist so, dass ich, nachdem ich das Stativ und die Kamera aufgebaut habe, die Kamera mit dem Tablett per Funk verbinde. Ich stelle sie normalerweise (so auch heute) auf den Modus M, stelle einen niedrigen ISO Wert ein, stelle die Blende ein und ändere dann die Belichtungszeit so, dass mir das Bild auf dem Tablet gefällt. Dass es da eine Warnmöglichkeit gibt, wusste ich gar nicht, da werde ich mal danach schauen.

Die Blende habe ich absichtlich nicht geöffnet. Bei Offenblende brauchst du ja unzählige Einzelfotos aufgrund der geringen Schärfentiefe, wobei ich da noch am Experimentieren bin.

Wenn ich mich noch recht entsinne, habe ich neulich erst gehört, dass durch das Stacken die hellen Stellen noch heller werden. Genau das dürfte hier das Problem gewesen sein. Da werde ich hoffentlich in Zukunft dran denken und sie lieber ein bisschen dunkler machen.

 

Viele Grüße

Thomas

Profile picture for user Roland

ADMIN

Hallo Thomas,

ja, es ist ratsam, die Einzelfotos etwas dunkler zu machen und auch in den Kontrasten etwas nach unten zu ziehen, ehe sie in den Stacking-Prozess gegeben werden. Aufgrund der Kontrastverstärkung durch das Stacken kommt es rasch zu diesen von Wolfgang schon angesprochenen Ausfressungen. Und diese Bildbereiche sind unwiederbringlich zerstört. Um dies zu verhindern, sollte man VOR dem Stacken auf diese beiden Punkte (Helligkeit und Kontraste) achten. Etwas Nachkorrigieren in Sachen Helligkeit und Kontrast kann man dann am fertig erstellten Stack immer noch – so bleibt man unterhalb der Schwelle der Ausfressungen.

Liebe Grüße,

Roland

Profile picture for user Wolfgang Zeiselmair

MOD

Grüß Dich Thomas,

nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen helle Bilder, ich wollte nur auf das Problem mit den Spitzlichtern aufmerksam machen. Wenn Du etwas unterbelichtest, kannst Du (wenn Du in RAW fotografierst) die Belichtung in LR wieder anheben und alles ist so wie Du es willst. Wenn aber Bildinformationen weg sind, sind sie weg, da hilft auch LR nicht mehr. Zu Deiner Frage, ich habe auch den Eindruck dass sich der Dynamikumfang beim Stacken erhöht, die Durchzeichnung geht dabei aber nicht verloren. Wichtig ist zuerst die Einzelbilder in LR zu entwickeln und dann zu stacken. Das Bild das Du von der Stack-Software zurückbekommst ist ein JPG oder bestens ein TIFF aber kein RAW mehr. Daher bist du in der Entwicklungsarbeit nach dem Stacken beschränkt.

Servus
Wolfgang

Profile picture for user Thomas Kappel
Makronist

Hallo Wolfgang,

keine Angst, ich habe dich schon richtig verstanden.

Die Frage ob hell oder dunkel ist Geschmacksache, da gibt es kein richtig oder falsch. Aber die von dir angesprochenen ins weiße ausgefressenen Stellen, das hat mit dem eigenen Geschmack ja nichts zu tun, das ist ein richtiger Fehler, den ich überhaupt nicht gesehen habe und deshalb bin ich dir dankbar, dass du mich darauf hingewiesen hast.

Das ist das Schöne hier auf Makrotreff, der Umgangston ist immer sehr gut und nicht wie in so manch anderem Forum wo Bilder verrissen werden und der Ton derart beleidigend ist, dass es keinen Spaß macht. Hier jedoch, da wird das Gute im Foto hervorgehoben und die Fehler werden benannt. Man bekommt vor allem auch Lösungsvorschläge um die Fehler zukünftig zu vermeiden, so dass man auch etwas dabei lernen kann. Deshalb schaue ich mir hier nicht nur die tollen Fotos an, sondern lese auch die Kommentare.

Viele Grüße
Thomas

 

Profile picture for user Manfred S.
Makronist

@ Roland, Wolfgang und Thomas

vielen Dank für Eure Diskussion und Ausführungen zum Thema Stacken. Als Stacking-Greenhorn der sich nächstes Jahr oder vielleicht auch schon früher in das Thema reinknien will, waren Eure Erfahrungen dazu sehr hilfreich für mich.

Beste Grüße

Manfred

Profile picture for user Roland

ADMIN

Hallo Manfred,

freut mich, dass Dir unser "Gespräch" weiterhilft.

Ja, wenn Du schon vorher weißt, auf was Du ein wenig achten musst, kann der eine oder andere Kelch erfolgreich an Dir vorübergehen. Das spart ein wenig Zeit auf dem Weg zu einem tollen (Stack-)Foto :-).

Lieber Gruß,

Roland

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich angezeigt. Deine Emailadresse ist nötig, um Dich über neue Antworten zu informieren.