Himmelsstürmer

Hallo Wolfgang,

vielen Dank für die Antwort.

Ich spreche zwei Dinge an:

Licht / Blitzlicht

Natürlich sollte vermieden werden, dass sich die Pflanzen vor einem (hellen) Himmel scherenschnittartig darstellen. Genau das wird durch die Verwendung einer künstlichen Lichtquelle – hier durch Blitzlicht – vermieden.

Umgekehrt sollte dabei aber möglichst nicht ersichtlich sein, dass zusätzliches, künstliches Licht eingesetzt wird. Wenn überhaupt, reicht bei solchen Fotos meist eine ganz leichte Aufhellung.

Hier bei diesem Bild ist die Leuchtintensität des Blitzes so stark, dass er auf den Pflanzenteilen sichtbar wird. Dort, wo er direkt auf Pflanzenteile trifft, wird er zu stark reflektiert. Und dahinter kommt es sogar zu Schattenbildungen. Diese Ausprägungen sind so stark ersichtlich, dass klar zu erkennen ist, wo sich der Blitz befand.

LÖSUNG:
In solchen Situationen sollte die Blitzleistung so stark gedrosselt werden, dass das Zusatzlicht zu einer nur ganz leichten Aufhellung führt. Andererseits läuft man "Gefahr", dass das Bildergebnis etwas unnatürlich wirkt. Denn in der freien Natur kommt von unten in aller Regel kein Licht :-).

Oft reicht es sogar, einen etwas niedrigeren Sonnenstand abzuwarten; unter diesen Voraussetzungen kann man sich oft sogar das Zusatzlicht komplett sparen. Der Helligkeitsunterschied ist dann nicht zu groß zwischen Himmel und den schräg angestrahlten Pflanzen. Hier reicht es meist, die Belichtung um etwa 2/3 Blenden gegenüber der Belichtungsautomatik anzuheben – also mehr Licht auf den Sensor zu lassen.

Perspektive

Du hast bei diesem Foto eine sehr reizvolle, spannende Perspektive gewählt. Der Bildbetrachter fühlt sich, als läge er auf einer Wiese, mit dem Blick senkrecht nach oben Richtung Himmel. Ich nenne das mal die "Ameisen-Perspektive" :-). Gefällt mir sehr gut!

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht" 

Roland