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Makronist

Hi Ingo,

lustiges Video! Verwurzlung ist schon was feines. Die Bäume meinen ähnliches ;-)

Danke, dass du dich auch technisch mit dem Bild beschäftigt hast. Erst aus der Vielfalt der Meinungen ergibt sich ein "schärferes Bild" und das ist immer hilfreich. Ich sehe die Einwände auch, aber denke, dass man sich den jeweiligen Einzelfall genau ansehen muss und auch überlegen, was man warum und wie zeigen möchte. Ich wollte einfach mal einen Hüpfer zeigen und einen netten HG ;-). Anhand des ABMs allein würde ich hier keine Logik ableiten wollen. Klar, der Roland hat Recht, dass kleinere ABMs die Sache leichter machen können und zu einem Vintage-Insektenbild auch meist mehr Raum dazugehört, aber was das im Einzelfall bedeutet, bleibt zunächst offen. Zudem können Ausnahmen (z.B. Gudruns Fliegen oder Libellen mit Altgläsern) eben auch spannend sein. Da beginnt der HG gleich hinter den Augen (oder in den Augen :-)) und "malt" den Körper und das nahe Umfeld. Ähnlich sind ja auch die Sporangien-Bilder vom Roland, die mit großen ABMs entstanden sind. Das finde ich schon auch cool und da die meisten Makroobjektive bei f/2,8 beginnen und nicht zum Malen, sondern gern zum Schlafen anfangen, ist auch bei solchen Anwendungen ein Vintage-Makrozugang in meinen Augen oft gerechtfertigt. Aber klar, das ist experimentell und schwer.

Bezüglich des ABMs kommt es wohl auch sehr auf die jeweiligen Abstände und Größenverhältnisse an, ob ein Altglas Sinn macht. Es sind auf jeden Fall weniger Situationen, die komplett geeignet sind, als mit Neugläsern. Ich finde auch, dass ich hier etwas zu nah dran bin, aber wenn ich weiter weg gegangen wäre, wäre auch mit der zarten Malerei im HG schnell Schluss gewesen. Somit war das Setting einfach suboptimal und mittlerweile finde ich, dass dies der wichtigste Punkt ist. Sich im Kopf bereits die Wirkung der Brennweite und die Verhältnisse der Elemente im VG und HG vorstellen zu können und auch die Wirkung des Lichts abschätzen zu können, ist wichtiger, als die Technik oder irgendwelche Zahlen. Damit solche Strukturen im Kopf entstehen, braucht es aber viel Zeit und Momente der Hingabe. Ich habe das Gefühl, dass wir 2 schon auf dem richtigen Weg sind. Ausloten der Möglichkeiten ist unabdingbar und zudem entwickelt sich mit der Zeit einfach auch ein eigener Stil und Geschmack. Ich finde es völlig legitim, dass jeder dabei auch andere Wege geht. Ich brauche einfach (fast immer) eine nahe Begegnung mit den Tieren. Ich gehe nicht in den Wald um die ganze Zeit Fotos zu machen, sondern ich bin da und kann es keinesfalls lassen ;-). Ich will hauptsächlich mehr in Verbindung zur Natur zu kommen und Bilder erstellen, die mir und vielleicht auch manchmal anderen dabei helfen können. 

Aber klar, die fotografischen Herausforderungen sind auch ultraspannend und ich finde es richtig fein, dass wir uns darüber hier austauschen. Ohne Grundlagen, die hier und in der Zeitschrift vermittelt werden, wäre der Einstieg extrem schwer. Gewisse Basics müssen also verstanden werden, aber dann ist es immer noch schwer und abhängig vom Geschmack. Die Vintage-Geschichte braucht einfach seine Zeit und Raum und Yūgen ;-). Aber glaube mir, ich bin auch so ungeduldig wie du. Hihi

Herzliche Grüße

Rob

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