Knapp daneben...

Hallo Gabi,

also ich finde die Bilder toll und sie überzeugen mich durchaus, auch wenn die Schärfe nicht 100% auf den Augen liegen mag. Sie überzeugen mich deshalb, weil die Greifarme noch scharf sind und der Sonnenhut in der Unschärfe verläuft. Der Blick wird bei dir zentriert und ich kann die kleine Spinne ohne langes zoomen sofort als Spinne in ihrem Lebensumfeld erkennen. Im Vergleich mit dem Bild von Roland wirklich interessant.

Liebe Grüße

Inga

Hallo Gabi,

beim ersten Foto sitzt die Schärfe recht gut auf den Augen, beim zweiten scheint sie kurz davor zu liegen. Das ist hier aber gar nicht so genau erkennbar.

Und damit sind wir beim Objektiv: Das Kinon Superior 1.8/5cm hat ein völlig anderes Schärfeverhalten als beispielsweise das Cook Kinic 1.5/25mm. Beim Kinon spielen noch viel mehr Farben und vor allem Kontraste mit in die Schärfedarstellung hinein. Das führt auch dazu, dass beim zweiten Bild kaum erkennbar ist, wo denn jetzt genau der tatsächliche Schärfepunkt liegt; manche Stellen vor den unscharfen Augen scheinen scharf zu sein, manche Stellen dahinter aber auch. Eigentlich geht das doch gar nicht!?

Doch, das geht. So etwas ist typisch für viele vor allem lichtstarke Projektionsobjektive, aber auch für einigen lichtstarken anderen Optiken (Fotoobjektive, Fimobjektive oder technische Objektive) früherer Zeiten.

Interessant ist auch, dass beim ersten Bild die Sache eindeutiger aussieht. Hier liegt der Schärfepunkt tatsächlich recht genau auf den Augen; mehr ist beim Kinon kaum möglich (und dann bei bestimmten Kontrastsituationen auf einmal doch 😊!). Dafür hat dieses Foto aber ein wunderschönes Bokeh – eben das wunderschöne Bokeh des Kinons. Und das macht dieses erste Foto zu einem optischen Hochgenuss!

Fazit: Manchmal kann man eben nicht alles haben 🤣!

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht"

Roland