Artenwissen: Ameisenlöwe
Der Ameisenlöwe ist sicherlich kein geläufiges Insekt und dürfte vielen Unbekannt sein. Das liegt hauptsächlich daran, dass man ihn so gut wie nie zu Gesicht bekommt! Ein Grund mehr dieses faszinierende Geschöpf näher vorzustellen.
Der Ameisenlöwe (Myrmeleon formicarius) ist sicherlich kein geläufiges Insekt und dürfte vielen Unbekannt sein. Das liegt hauptsächlich daran, dass man ihn so gut wie nie zu Gesicht bekommt! Ein Grund mehr dieses faszinierende Geschöpf näher vorzustellen.
Beim Ameisenlöwen handelt es sich genau genommen um eine räuberische Insektenlarve die vor allem Ameisen aber auch andere kleine Tiere mit einer raffinierten Fangtechnik erbeutet. Dafür braucht der Ameisenlöwe trockene und sandige Flächen. In den sandigen Untergrund baut er Trichter an deren Grund er gut eingegraben auf seine Beute lauert. Läuft nun beispielsweise eine Ameise in diesen Trichter, rutscht sie an den Boden des Trichters und wird sofort vom Ameisenlöwen gepackt, der zunächst ein lähmendes Gift injiziert bevor er die Beute verspeist.
Aus dem Ameisenlöwen wird nach zweimaliger Häutung und anschließender Verpuppung im Sand eine Ameisenjungfer die eine starke Ähnlichkeit mit Libellen zeigt. Die Entwicklung vom Ameisenlöwen bis zum Imago dauert ungefähr zwei Jahre.
Die Lebensweise der Ameisenjungfer die man zu den Netzflüglern zählt ist noch weitestgehend unbekannt. Sie ist nachtaktiv und fängt bei Einbruch der Dämmerung andere Insekten. Da die Paarung ebenfalls während der Dunkelheit stattfindet, spielen wahrscheinlich Pheromone eine entscheidende Rolle. Die Männchen besitzen dafür spezielle Pheromon absondernde Organe. Die Weibchen werden dann vom betörenden Duft angelockt.
Foto von Holger Gröschl www.naturspektrum.de
Leider ist auch der Ameisenlöwe stark bedroht und mittlerweile sehr selten geworden. Das liegt daran, dass er auf ein spezielles Biotop angewiesen ist. Er braucht regengeschützte, offene sonnenexponierte Sandflächen, um seine Trichter bauen zu können.
Der Trichter bietet dem Ameisenlöwen auch eine Art des Sonnenschutzes. Da die Trichterwand von der Sonne in einem flacheren Winkel angestrahlt wird als die Sandfläche, heizt sich der Trichter nicht so stark auf.
Falls jemand noch schöne Fotos vom Ameisenlöwe bzw. der Ameisenjungfer hat und diese zur Verfügung stellen möchte, bitte melden!
Weitere Fotos:
Von Roland GÜNTER findest Du eine Bildreportage über den Ameisenlöwen (Euroleon nostras) in der
oder mit vielen Fotos und vielen ausführlichen Informationen auf seiner Website: LEO - Der Ameisenlöwe
Kommentare
Guten Morgen, ein paar…
Guten Morgen, ein paar Ameisenlöwen bewohnen unser Gewächshaus.
VG Martina
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