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ADMIN

Hallo Kurt,

herzlich willkommen bei Makrotreff!

Die Schnakenpaarung ist ein sehr attraktives Motiv – und nicht einfach zu fotografieren. Du hast versucht, beide Schnaken mittels Focus Stacking scharf zu bekommen. Dieser Ansatz passt, ist doch die Schärfeebene selbst einer geschlossenen Blende im Makrobereich bei diesem Abbildungsmaßstab zu schmal.

Hierzu einige Anmerkungen:

Focus Stacking

Die 19 Aufnahmen Deiner Stacking-Reihe haben Dir eine ausreichende Schärfentiefe geliefert. Auch passen die Abstände der Einzelfotos, also die "Schärfescheibchen", weitestgehend.

Allerdings hat die Berechnung durch die Software zu einer Menge Fehler geführt. An vielen Stellen. so beispielsweise entlang der Beine an der Binse, sind sogenannte Halos zu sehen. Das sind Fehler, die beim Zusammenrechnen der Einzelfotos entstehen. Hier im Bild kommen sie jedoch so häufig und ausgeprägt vor, dass es tatsächlich auffällig ist. Helicon Focus kommt mit dieser Ausgangslage in der Regel besser zurecht. Deshalb eine Frage: Wie hast Du die Einzelfotos erstellt? Hattest Du eine stabilisierende Kameraführung während der Erstellung der Bildserie (was ich nicht vermute)? Oder hast Du die Einzelfotos freihändig erstellt? Wenn ja, spricht einiges dafür, dass Du in den gesamten Vorgang der Serienerstellung zu wenig Ruhe in die ganze Sache gebracht hast. Halos in dieser starken Ausprägung sind typisch für stärkere Bewegungen zwischen den Einzelfotos. Kann dies so gewesen sein?

Blitz

Das Blitzlicht kommt von der linken Seite. Hast Du entfesselt, also mit von der Kamera gelöstem Blitz fotografiert?

Der Winkel ist etwas sehr stark seitlich, dadurch wirkt die Belichtung zwar sehr plastisch, aber auch ein wenig unnatürlich.
In der Natur kommt das Licht in der Regel von oben (Himmel) oder leicht von der Seite. Diese Gegebenheit versucht man, beim Blitzen von Naturaufnahmen zu imitieren. Damit kommt eine starke seitliche Beleuchtung eigentlich nur in Sondersituationen zum Einsatz.

Bedingt durch diesen etwas ungewöhnlichen Lichteinfallswinkel entsteht auch der von Gabi angesprochene und zutreffende Eindruck, dass Bild müsse etwas aufgehellt werden. Dies liegt an den ausgeprägten Schatten.

Artbestimmung

Ich vermute eher, dass es sich nicht um die Schnake Nephrotoma scurra handelt, sondern eher eventuell um Nephrotoma terminalis. Aber dies ist sehr vage, da sich bei diesen Tieren Arten aus verschiedenen Gattungen, so zum Beispiel auch aus der Gattung Tipula, nur sehr schwer voneinander unterscheiden lassen. Bei manchen läuft die genaue Artbestimmung über die Flügeläderung, bei anderen sogar erst über genaue Betrachtung unter dem Binokular. Hier ist also eine Bestimmung über ein Foto so gut wie unmöglich.

Wie kommst Du auf Nephrotoma scurra?

Wie dem auch sei, Du hast Dir ein sehr schönes, aber auch sehr schwierig zu fotografierendes Motiv ausgesucht – und dafür ein doch sehr ansehnliches Bild hier eingestellt. Respekt!

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht",

Roland

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