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ADMIN

Hallo Margret,

Mainecoon hat Dein Foto bereits umfangreich besprochen und insbesondere die bildgestalterischen Komponenten analysiert.

Ich sehe die "Konkurrenz" zwischen Fliege und Blütenzentrum nicht. Ich bin der Meinung, Dir ist die Erstellung einer Schärfediagonalen sehr gut gelungen – durch die Positionierung der auf dieser diagonalen Linie liegenden drei Punkte Blütenboden, Blütenzentrum und Fliege exakt in die Schärfeebene. Insbesondere durch diese Anordnung auf einer Linie entsteht meines Erachtens keine Konkurrenzsituation, sondern vielmehr eine gegenseitige Ergänzung, eine faszinierende Anordnung entlang einer Linie, die durch die Blickrichtung der Fliege noch weiter nach links verlängert wird.

Der Einsatz des Blitzes leuchtet die einzelnen Bildbereiche sehr schön aus. Insbesondere das Blütenzentrum würde ohne Blitzlicht nicht derart viele Details preisgeben. Das Gleiche gilt für den Blütenboden mit seinen silbrigen Härchen.
Allerdings offenbart dieses Blitzlicht auch die Pollenflecken und einige kleine Pigmente ("Bio-Müll") auf den ansonsten reinweißen Zungenblütenblättern, das stört mich wie Mainecoon auch ein wenig. Allerdings sind die alle ruckzuck wegretuschelt :-). Dann wirken die reinweißen Blätter wie frisch gewaschen (obergrins). Es ist oft erstaunlich, wie hoch die Wirkung einer solchen (kleinen) Säuberungsaktion ist.

Der recht dunkle Hintergrund wird in der Tat begünstigt durch den Einsatz des Blitzlichts. Wichtig ist, hier festzustellen, dass er nicht schwarz, sondern grau ist. Das ist ein großer Unterschied in seiner Wirkung. Wäre er schwarz, sähe das ganz anders aus.

Hierzu verweise ich auf die beiden Abhandlungen

MAKRO-BLITZEN – Die Sache mit dem Hintergrund, Teil 1

MAKRO-BLITZEN – Die Sache mit dem Hintergrund, Teil 2

Bleibt die Frage, ob hier generell der Einsatz eines Blitzes sinnvoll ist oder nicht.
Hierzu gibt es bei diesem Foto keine allgemeingültige Antwort. Auf der einen Seite bringt das Blitzlicht winzigste Details zutage, die ohne dieses Zusatzlicht nicht oder nur schlecht sichtbar wären. Andererseits besteht das "Problem" mit dem dunklen und damit recht stark kontrastierenden Hintergrund (auch bereits bei dem grauen Ton gegeben). Die weißen Zungenblütenblätter sind übrigens nicht überstrahlt. Sie sind weiß – und das dürfen und sollen sie auch sein. Hierin sehe ich also weniger ein Problem.

Vielleicht läge die Königslösung darin, den Blitz so einzusetzen, wie Du es oben getan hast, und gleichzeitig zu versuchen, auf den Hintergrund Einfluss zu nehmen in der Form, wie ich es in den beiden oben genannten Artikeln ausführlich beschrieben habe.

Eines bleibt festzuhalten: Was den Einsatzes des Blitzlichts anbetrifft, bist Du auf dem richtigen Weg. Das Foto oben zeigt viele "Fehler" und "Probleme" nicht, die beim Makroblitzen häufig auftreten; Dir ist also Vieles gelungen. Mein Rat deshalb: Setzt unbedingt Deine Arbeiten mit Blitzlicht im Makrobereich fort. Die Schrauben, an denen noch gedreht werden muss, werden immer kleiner... :-).

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht",

Roland

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