Hallo,
ich bin noch immer (und vermutlich noch recht lange) im Versuchsstadium der Vintage-Fotografie. Hier eines meiner ersten Pflanzen-Vintage-Makros, aufgenommen mit dem Olympus 1.2/50mm.
Ich bin für jede Stellungnahme dankbar.
Herzliche Grüße,
Rainer
Kommentare
MOD
Guten Morgen, Rainer!Wie ich…
Guten Morgen, Rainer!
Wie ich sehe warst Du schon fleißig unterwegs und hast probiert.:-) Dafür hast Du mit der Fetthenne ein interessantes Motiv gewählt. Die Schärfe liegt sauber auf den vorderen Blüten und Staubgefäßen und die umgebenden Blüten schmiegen sich watteweich in der Unschärfe aneinander, bilden dadurch ein wolkig anmutendes Umfeld für Dein Hauptmotiv. Direkt am rechten Rand und auch unten mittig links der Blüten kann man sehr schön sehen wozu das Olympus fähig ist. Für mich ein tolles Objektiv, das ich sehr gerne nutze, ganz besonders wenn Blüten dicht aneinander stehen und es sonst schwierig wird das Hauptmotiv eindeutig zu separieren. Da ist die Blende F 1,2 sehr hilfreich.
Weiterhin viel Spaß beim Probieren, Rainer!
Liebe Grüße
Gabi
Vielen Dank für die…
Vielen Dank für die Bildbesprechung, Gabi!
Wie schon anderweitig gesagt, werde ich das Olympus jetzt doch wegen der von dir genannten Maleigenschaften behalten, auch wenn es zusammen mit der Canon R 6 mark II ungleiche Helligkeitsverteilung über die Bildfläche zeigt. Bei dem Fetthenne-beispiel kann man das schön sehen, wenn man den rechten und den linken Bildrand vergleicht - das Motiv zeigt hier keine Helligkeitsunterschiede.
Herzliche Grüße, Rainer
MOD
Grüß Dich Rainer,ich glaube…
Grüß Dich Rainer,
ich glaube jetzt nicht daran, dass das Oly eine Schwäche in der Helligkeitsverteilung aufweist, An meiner R verhält es sich vorbildlich und es galt seinerzeit als Referenzglas für lichtstarke Objektive. Sollte Dein Glas einen gröberen Fehler aufweisen, was ich nicht glaube, wäre der auch nicht auf die R 6 beschränkt. Ich glaube es liegt daran, dass Du Dich auf dieses Glas einlassen solltest. Kleinste Licht und Farbunterschiede werden von diesem Glas unterschiedlich "gemalt", da liegt auch der Reiz des ganzen. Bitte beachte, Vintagegläser bilden im Makrobereich Licht und Farben NICHT neutral ab.
Was mir bei Deinem Bild auffällt ist folgendes.
Du hast mit Blende 1.8 fotografiert. Das kann man machen, ergibt aber wenig Sinn. Du hast einen Boliden mit f1.2 am Start, dann solltest Du das auch Nutzen. Das Glas malt mit f1.2 um ein vielfaches besser als mit f1.8. Natürlich ist dann die Schärfenebene schmaler.
Ich denke, Du hast Zwischenringe verwendet, oder das Bild nachträglich beschnitten. Mit dem Oly alleine kommst Du nicht nah genug für diesen Bildmaßstab. Wenn Du das angibst, versteht man das Bild besser.
Zum Schluss ist das Bild überschärft. Ich bin einer, der hier nicht sofort immer alles sieht, das hier ist aber sehr deutlich. Entweder ist die die Schärfe zu sehr angezogen, wahrscheinlicher aber die Klarheit und die Mikrokontraste. Schau es Dir mal bei 100% an, dann siehst Du was ich meine.
Servus
Wolfgang
Hallo Wolfgang,vielen Dank…
Hallo Wolfgang,
vielen Dank für deine detaillierte Stellungnahme!
Das Problem mit der ungleichen Helligkeitsverteilung beim Olympus 1.2/55mm an der Canon R6 mark II existiert leider tatsächlich. Roland hat es austesten lassen und es wurde bestätigt. Inwieweit das Phänomen auch zusammen mit anderen Canon-Kameras auftritt, weiß er nicht, aber in der genannten Kombi besteht es. Es wird umso sichtbarer, je heller die Lichtsituation ist. Aber, wie gesagt, mit Reduzierung der Sensorgröße und nachträglicher Bildbearbeitung ist es leidlich beherrschbar.
Ich habe nicht mit Blende 1.8, sondern mit Offenblende 1.2 fotografiert. Die 1.8-Angabe ist eine Fantasieangabe der Kamera, die ja keine Blendendaten vom Objektiv erhält, sondern ersatzweise offenbar einen beliebigen Wert einsetzt (in den Exif-Daten erscheint immer Blende 1.8, egal mit welcher Blende man fotografiert).
Zwischenringe habe ich nicht benutzt, der Beschnitt ist minimal. Aber ich verwende einen Helicoid-Adapter, mit dem man ja gefühlt fast bis auf einen Abb.maßstab von 1:1 herankommt.
Großen Dank schulde ich dir für deinen Hinweis auf die "Überschärfung". Tatsächlich habe ich die Schärfe in Lightroom fast voll angezogen. Ich neige dazu, das fast immer zu tun, was wohl meinem workflow in der Mikrofotografie geschuldet ist, wo Schärfe alles ist. Hier muss ich dringend nachbessern und meine Einstellung ändern!!
Was sind "Mikrokontraste" und wie lassen sich diese steuern?
Nochmals herzlichen Dank und viele Grüße,
Rainer
MOD
Grüß Dich Rainer,die nennen…
Grüß Dich Rainer,
die nennen sich bei jedem Programm anders. In Capture One gehören die Regler Klarheit und Struktur zusammen. Struktur, Details und wie man sie nennen mag, steuert die Mikrokontraste. Hier ist Vorsicht angesagt, in der normalen Ansicht wirkt alles so schön scharf. Wenn man aber Vergrößerert sieht man die Artefakte die dem Auge eine Schärfe vorspielen die nicht da ist. Der zweite Punkt; Natürlich ist ein Helicoid auch ein Zwischenring, ein verstellbarer, aber ein Zwischenring. Das ist nichts böses, ich habe das Ding auch im Dauereinsatz. Wenn Du z.B. schreibst "ohne Beschnitt", dann ist es auch klar wieso Du so nahe bist.
Servus
Wolfgang
Vielen Dank, Wolfgang,…
Vielen Dank, Wolfgang, wieder was gelernt! Ich werde mit den Reglern Struktur, Klarheit und Schärfe jetzt sorgsamer umgehen als bisher.
Viele Grüße,
Rainer
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