Knallerbsen

Ein Foto aus dem goldenen Oktober, bei uns nennt man die Beeren "Knallerbsen".

Orestor 100mm f2.8 Blende 4, ca 10% Beschnitt

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Makronist

Hallo Erich,

ja, das sind Erinnerungen aus der Kinderzeit...

Nachdem Roland an anderer Stelle davon geschrieben hatte, dass der Einsatz von alten Linsen manchmal keinen Sinn macht, frage ich mich, ob das hier vielleicht auch der Fall sein könnte.

Du fotografierst ein insgesamt relativ rundes Objekt (also viele unterschiedliche Schärfeebenen hintereinander). Um dies in seiner Gänze auch nur annähernd scharf zu bekommen, würdest du entweder einen Stack benötigen oder eine geschlossenere Blende. Du hast Blende 4 verwendet, dennoch sind erst die hinteren, ganz links stehenden Knallerbsen scharf. Gerade die größte, mittigste und das Auge als erstes anziehende Erbse dagegen ist unscharf. Daher meine ich, eine höhere Blendenzahl wäre theoretisch vonnöten gewesen. (Aus eigener leidvoller Erfahrung weiß ich aber: Dat nützt auch nix! Dat Runde krisse nich scharf!)

Jetzt sagt Roland ja immer wieder, dass in der Regel nur die Offenblende das besondere Bokeh der alten Schätzchen blitzen lässt. Damit steckst du in dem Dilemma, dass du gleichzeitig zwei verschiedene Blenden benötigen würdest, die aber zwangsläufig den "Erfolg" der jeweils anderen Blende zunichte macht: Mit 2,8 bekommst du kein umfassend scharfes Bild, mit Blende 4 oder höher dagegen kein schönes Bokeh.

Was tun? Die einfachste Lösung: Mach einen großen Bogen um solche Motive! Zweite Möglichkeit: Du setzt deinen Schärfepunkt auf die dominante große Erbse im Vordergrund und schaust dann, welche Blende die Waage zwischen umfassender Schärfe und Bokeh hält. (Problem: Stichwort "Brillenträger"...) Die dritte Möglichkeit: Du nutzt die Stacking-Funktion der Olympus.

Herzliche Grüße

Mainecoon

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