Lipoptena cervi

Enterhaken – Hirschlausfliege

Wie der Name schon sagt, befallen Hirschlausfliegen normalerweise "Hirsche" und Schwarzwild etc. Zum Verankern im Fell sind die gezeigten Krallen offensichtlich optimiert. Die hellen "Lappen" mit den feinen Härchen dazwischen eignen sich jedoch zum Festhalten auf glatten Oberflächen, wie hier (wieder einmal) am Hals meiner Biologin (die Funktionsweise dieser feinen Strukturen wurde hier schon mal diskutiert).

Bild 2 zeigt das ganze Tier.

Lipoptena cervi - der etwas andere Edelstein

Bei der Hitze kann man nur in den Keller gehen und basteln. Hier habe ich mal die Standard-Beleuchtung der Gemmologen (Edelsteinkundler, Diamantenhändler etc.) nachgebaut. Es geht auf eine Erfindung von  Robert M. Shipley (1938) zurück, und ist im Prinzip eine Dunkelfeldbeleuchtung im Gegenlicht (vgl. Foto 4). Ist kein Objekt im Beleuchtungsstrahlengang, ist alles absolut schwarz. Ein (Teil-) trasparentes Objekt jedoch wird durchleuchtet und strahlt "von Innen". Bei Edelsteinen kann man so Einschlüsse etc. wunderbar darstellen.

Rambo

Nachdem jetzt die Schwammerfotos wieder sprießen, habe ich auch was dem Wald: eine Hirschlausfliege (Lipoptena cervi). Sie fliegt im Herbst Hirsche, aber auch Schwarzwild (und vereinzelt auch Menschen) an, wirft die Flügel ab (die würden nur stören), und macht es sich im Pelz des Wirtes gemütlich. Dafür ist sie - wie man sieht - sowohl sensorisch wie auch aktorisch optimal ausgestattet - Sylvester Stallone alias Rambo würde vor Neid erblassen. Die Paarung erfolgt ebenfalls im Fell des Wirtes, die Larven werden lebend geboren.