Tiere

Ich habe schwarz gesehen

Im Mai habe ich am Wollziest im Garten ein kleines schwarzes Pünktchen gesehen. Beim näheren hinschauen sah ich eine etwa 3-4 mm kleine, schwarze Spinne. Ganz vorsichtig konnte ich einige Bilder machen ehe sie wegsprang.

Es ist eine weibliche Gelbbeinige- (Heliophanus flavipes) oder Kupfrige-Sonnenspringspinne (Heliopanus cupreus). Die Weibchen erkennt man an den leuchtend gelben Tastern. Eine genaue Bestimmung der sehr ähnlichen Arten ist nur durch eine Genitaluntersuchung möglich.

Spornzikade

Diese etwa 3-5 mm große Spornzikade habe ich im Mai an einem Grashalm entdeckt. Sie lief ständig an dem Halm rauf und runter.

Als sie etwas langsamer lief, habe ich versucht sie zu erwischen. Etliche Bilder sind was geworden aber die große Überraschung kam erst am Rechner. Da entdeckte ich, warum sie langsamer wurde.

Die Zikade war ein Weibchen bei der Eiablage. Diese Weibchen haben eine schildförmig verbreitete Legescheide, die Wachspuder zur Bedeckung des Eiablagefeldes erzeugt. Auf Bild 3 erkennt man dieses Wachspuder auf dem Grashalm sehr gut.

Kleine Schwebfliege

In diesem trüben, düsteren Grau kann man ein wenig Helligkeit und Frühlingsgefühl brauchen.

Die kleine Schwebfliege kann vielleicht ein wenig Vorfreude auf den Frühling und die nächste Makrosaison wecken.

Ich hatte noch etliche interessante Funde auf der Festplatte, die ich evtl. einstellen wollte aber ich habe noch einmal die Einstellregeln für dieses Forum durchgelesen und bin über die 10% Beschnitt Regel gestolpert. Da fallen die meisten Bilder der winzigen Winzlingen leider durch.

Schade.

War aber schön, hier noch einmal reingeschaut zu haben.

Eine kleine Schönheit

Im letzten Jahr konnte ich etliche interessante Motive entdecken, die ich vorher noch nie gesehen oder aber nicht wahrgenommen hatte.

So auch diese wunderschöne Raupe. Es ist die Raupe eines Schlehen-Bürstenspinners (Orgyia antiqua).

Der braune Falter ist auch hübsch aber im Gegensatz zur Raupe farblich sehr unauffällig. Ich hätte mir gewünscht, diesen auch zu finden und hatte die Fundstelle weiter im Auge behalten. Hat aber leider nicht zum Erfolg geführt. Schade.

Todesurteil

 

Letztes Jahr, Anfang Mai, suchte sich der heimtückische Pilz "Fliegentöter" auch in meinem Garten schon Opfer.

Ich konnte einige Bilder von einer armen, befallenen Dungfliege machen, die schon ihr Leben lassen musste.

Der Fliegentöterpilz ( Entomophthora muscae) hat die Fliege in Besitz genommen.
Auf dem Körper des Wirts gelandet, keimen die Sporen binnen kürzester Zeit und durchwachsen sein Außenskelett. Ins Körperinnere vorgedrungent, ernährt der Pilz sich von der Körperflüssigkeit des Wirts und bildet außen ringartig wirkende Sporenträger.

Kleine Fussel

Das sind mit die kleinsten Motive, die ich im letzten Jahr erwischen konnte.

Jeder hat sie wahrscheinlich schon gesehen, diese kleinen Flusen in der Luft. Im letzten Sommer sah man sie sehr häufig. Es sind Buchenblattläuse (Phyllaphis fagi), nur 1-3 mm groß.

Man nennt sie auch Wollige Buchenläuse, was ihrem Aussehen gerecht wird.

Ich wünsche allen im neuen Jahr alles Gute und viele schöne Motive, egal ob winzig oder groß.

L.G. Astrid

 

 

Party bei den Kugelspringern

In einer Wasserschale in meinem Steingarten kann man viele Kugelspringer und andere Winzlinge beobachten. Sie lieben Insekten die ins Wasser gefallen sind und sind damit tagelang mit Futter versorgt.

 Hier begutachten sie auf Bild 1 eine fette Staublaus und sogar eine Sedumwanze. Das gibt ein Fest wenn die "gar" sind.

Am nächsten Morgen (Bild 2) beschäftigte sich noch einer der Kugelspringer mit der Laus, die beiden anderen mochten es lieber vegetarisch.

Nachmittags (Bild 3) hatten sich  jede Menge winzige Winzlinge dazugesellt und die Party konnte starten.

Eurytoma sp.

Aller guten Dinge sind drei. Hier hätte ich noch eine Miniwespe. So etwa 3 mm groß war sie.

Eurytoma ist eine Gattung der Erzwespen. Es gibt mindestens 620 beschriebene Arten. Eine genaue Bestimmung ist daher schwierig.

Bei leichtem Wind war die aktive Wespe auf der Grasähre nicht einfach zu erwischen.

Für diese Winzlinge benutze ich zusätzlich zum Objektiv ein Raynox DCR 250

Gelis sp.

Hier ist es ja zur Zeit extrem ruhig, ich stelle trotzdem mal weitere Bilder  von winzigen Wespen ein.

Diesmal ist es eine Gelis sp., die auch Ameisen-Mimikry zur Tarnung nutzt. Vieles ist ja auch bei diesen Wespen unerforscht. Ich frage mich, wie schaffen es die flügellosen Weibchen, quasi als Fußgänger, oft weit entfernte Spinnenkokons oder auch Gelege anderer Insekten aufzusuchen um ihre Eier dort zu legen???. Treibt sie vielleicht der Wind ???