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ADMIN

Das passende Vintage-Objektiv

Hallo Sigi,

eine schöne kleine Pilzgruppe. So allmählich verschwinden die Pilze – zumindest deren sichtbare Spuren :-).

Unruhiger Hintergrund

Das Bokeh ist schön, aber recht wild. Woran liegt das?

Der Hintergrund mit seinen vielen Strukturen ist relativ nah an der Pilzgruppe dran. Es besteht also ein relativ geringer Abstand zwischen Pilzgruppe und den Hintergrundstrukturen, sodass der Schärfeabfall zu diesen Strukturen ziemlich gering ist. Wenn Du nun ein Objektiv nimmst, dessen offenste Blende 3.5 ist, dann werden diese Strukturen auch ziemlich scharf abgebildet – mit dem Ergebnis, dass alles recht wild und unübersichtlich wird und sich das Hauptmotiv zu gering abzeichnet.

LÖSUNG:
Wenn die Ausgangslage so ist wie oben (geringer Abstand zwischen Hauptmotiv zu Hintergrundstrukturen), wähle ein schnelleres Objektiv. Hier hätte beispielsweise Dein Oreston 1.8/50mm deutlich mehr Ruhe ins Bild gebracht, sowohl infolge der deutlich größeren Offenblende (der Unterschied zwischen 1.8 und 3.5 ist enorm!) als auch infolge des Brennweitenunterschieds (50mm beruhigen mehr als 30mm).

Deshalb ist es so wichtig, seine Objektive mit den jeweiligen Abbildungseigenschaften kennenzulernen. Dann ist man in der Lage, in einer gegebenen Situation diejenige Optik einzusetzen, die die eigene Bildvorstellung bestmöglich umsetzt.

Ein Schwerpunkt beim Vintage-Makro-Workshop – warum?

Das ist beispielsweise ein Thema, das ich umfassend und mit vielen Beispielen beim Vintage-Makro-Workshop durchkauen werde – wenn´s sein muss, bis zum abwinken, bis der Arzt kommt :-). Denn dieses Thema spielt insbesondere bei der Vintage-Fotografie mit den vielen gegebenen Möglichkeiten und Eigenheiten der verfügbaren Linsen eine große Rolle. Und unter anderem genau deshalb stelle ich eine Vielzahl von tollen und  gleichzeitig sehr unterschiedlichen Vintage-Objektiven für den Praxistag zur Verfügung, mit denen die Teilnehmer dann während meiner ununterbrochenen Abwesenheit (ich weiß, das kann für die Teilnehmer auch sehr belastend werden :-)!) rumexperimentieren können. Dabei lernt man genau diese Unterschiede am besten kennen.

Bitte nicht falsch verstehen, das heißt jetzt nicht: Melde Dich beim Workshop an! Das wäre super flach.
Ich will damit aber verdeutlichen, wie groß die Bedeutung dieses Gesichtspunkts bei der Vintage-Makrofotografie ist.

Übrigens: Im Foto liegt eine Unschärfe, die aus einer Verwackelung durch Dich resultiert. Ich weiß nicht, mit welcher Verschlusszeit dieses Bild entstanden ist, auf jeden Fall war sie zu lang.
Bitte gib die Bilddaten immer vollständig an.

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht",

Roland

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