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Verhaltensbiologie heute

Hallo Karl,

leider gerät die sogenannte Verhaltensbiologie, die sich mit dem Verhalten von Tieren sowie den Beziehungen von Tieren untereinander und zu Pflanzen beschäftigt, immer mehr ins Hintertreffen. Heutige Biologen beschäftigen sich zunehmend mit Themenbereichen, von denen Gelder zu erwarten sind; beispielsweise zahlen Agrar-Chemiekonzerne mehr Geld als Wespen, Wanzen oder Spinnen.

Hinzu kommt, dass die Schulausbildung in Sachen Biologie immer defizitärer wird. Während vor einigen Jahrzehnten ein Kind viele Dinge aus der Wald- und Wiesenbiologie während seiner vierjährigen Grundschulzeit mitbekam, fehlt heute sogar viel zu vielen Lehrern das Wissen, beispielsweise eine Kröte von einem Frosch zu unterscheiden, geschweige denn einen Weißdorn von einem Hartriegel in der Hecke nebenan.

Von der heutigen Ausbildung an unseren Universitäten möchte ich erst gar nicht anfangen zu erzählen...

Summa summarum: Es wissen tatsächlich die wenigsten Menschen, dass Spinnen keine Insekten sind. Aber das ist auch nicht so schlimm, schließlich handelt es sich hierbei um eine vom Menschen vorgenommene Klassifizierung; den Spinnen wird es reichlich wurscht sein, was sie sind und wozu sie gehören. Mir ist noch keine Spinne begegnet, die ein erkennbares Selbstbild-Problem hat – das ist mehr ein Alleinstellungsmerkmal des ach so modernen Menschen.

Da ist es doch mehr als verständlich, dass sich der Großteil der Menschen nach wie vor den Hauptkopf darüber macht, wie er seinen Wohlstand sichern und möglichst vergrößern kann...

Lieber Gruß,

Roland

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