Kälte, na und....

Läuse sind hart im nehmen. 10 Grad minus in der Nacht hatten dieser Blattlaus nichts ausgemacht.

Am Tag danach, bei - 3 Grad konnte ich diese Bilder der sehr aktiven Blattlaus machen. Selbst noch später, nach Nächten mit -15 Grad waren noch Blattläuse zu finden.

Es bot sich die Gelegenheit die Laus frontal zu erwischen. Ich finde, sie sieht irgendwie nicht gut gelaunt aus.

Ich habe ein Raynox DCR 250 und einen Aufsteckblitz verwendet. Die Laus war winzig klein, deshalb habe ich sie mit Zoom in JPEG aufgenommen.

 

Kommentarbereich

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Makronist

Hallo Astrid, es ist schon nicht einfach, Blattläuse "auf Augenhöhe" zu fotografieren, sogar noch mit freigestelltem hellen Hintergrund. Dir ist das gelungen. Bei Bild 1 musstest du das natürlich mit einer etwas dominierenden Vordergrundunschärfe bezahlen. Licht und auch die "Posen" der Kleinen gefallen mir sehr gut, und auch der Schärfepunkt passt. Kleiner Wehrmutstropfen: relativ starkes (Farb-) Rauschen. ISO 800 ist jetzt nicht zu übertrieben hoch, das müssten doch auch die "alten" Sonys noch besser können? Oder war es der Digital-Zoom? Auf jeden Fall ansprechende Einblicke in die Welt einer Winterlaus. Die niedrigen Temperaturen halten die wohl deshalb aus, weil ihr gesamter Körper aus gesättigter Zuckerlösung besteht (=Frostschutzmittel). Nur, woher jetzt den Zucker nehmen??

Schöne Grüße

Uli

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Makronist

Hallo Uli,

Danke für den Kommentar.

Ich habe mit diesen Läuschen ein wenig rum experimentiert .

Normalerweise fotografiere ich nur in RAW aber diese Laus war so winzig, dass mit dem Objektiv, trotz Raynox, das Motiv auf dem Bild sehr,sehr klein war. Da wäre immenser Beschnitt fällig gewesen. Daher habe ich Versuche mit dem Digital Zoom gemacht und das geht leider nur im JPEG. 

JPEG schränkt die Bildbearbeitung anschließend doch ziehmlich ein.

Die etwas andere Art der Aufnahmen durch die Frontale hat mir zu gut gefallen, ansonsten wären die Bilder in die Tonne gewandert.

Ich versuche mal, ob ich an dem Farbrauschen etwas verbessern kann ohne die Bildqualität an anderer Stelle zu verschlechtern.

Versuch macht kluch.

L.G. Astrid 

 

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Makronist

Hallo Astrid, ja, das mit dem "Digital-Zoom" bewirkt eigentlich nichts anderes, als dass nur ein Teil des Sensors ausgelesen wird, und dieser Crop hinterher wieder auf deine 20MP hochgerechnet wird ("elektronischer Crop"). Dies ist aber eine "Leere" Vergrößerung, und sie bringt keine neuen Details (Auflösung) zum Vorschein. Wenn du stattdessen mit RAW das volle Bild machst, und dann den entsprechenden Ausschnitt wählst, bearbeitest, und am Schluss auch wieder hochskalierst, hast du zumindest den besseren Dynamikumfang von RAW und keine JPEG-Blocking-Artefakte. Hier auf Makro-Treff ist ein solches Vorgehen natürlich verpönt, aber in begründeten Einzelfällen - mit einem entsprechenden Hinweis von dir - denke ich, doch legal. Evtl. hat deine Kamera ja die Möglichkeit, beim fotografieren im Sucher den Ausschnitt zu vergrößern, um bei der Wahl der Bildkomposition (und Schärfeebene) zu unterstützen?

Ansonsten helfen dir evtl. auch zusätzliche Zwischenringe, die native Vergrößerung weiter zu erhöhen. Die sind relativ kostengünstig.

Schöne Grüße

Uli

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Makronist

Hallo Uli,

danke für deine Tipps. Ehrlich gesagt, ich grübele und verstehe das nicht so ganz.

Entsprechenden Ausschnitt bearbeiten und zum Schluss wieder hochskalieren. ?????

Was bedeutet da "wieder hochskalieren"?

Vielleicht versteht ich eure Regel des Beschnitts von 10 % falsch?

Die Bilder haben eine Originalgröße von 5456 zu 3632. Dann darf ich die nur auf höchstens 4910 zu 3270 verkleinern.Oder ???

Was Zwischenringe anbelangt, die habe ich aber bei den meistens sehr aktiven Winzlingen nützen die nicht viel. Ich muss schon mit dem Objektiv oft zu nah ran und nehme mir das Licht weg oder verscheuche die Tierchen. Da haben Versuche mit zusätzlichen Zwischenringen nichts gebracht.

L.G. Astrid

 

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Makronist

Hallo Astrid,

zum Digitalzoom: Dieser Modus macht nichts anderes, als einen (z.T. massiven) Beschnitt (z.B. bei 2x Zoom werden nur 1/4 aller Pixel verwendet, in deinem Fall wären das nur noch 5MP statt 20MP!), und hinterher wird dieser Ausschnitt (in der Kamera) wieder auf 20MP hoch-interpoliert. Das nennt man auch "leere" Vergrößerung. Deshalb lasse ich die Finger vom "Digitalzoom". Wie gesagt, BESSER ist es, du hast eben diesen Vorgang selbst in der Hand, und kannst wenigstens den höheren Dynamikbereich von RAW nutzen. GUT ist dieses Vorgehen jedoch natürlich immer noch nicht, und ich nutze es auch nie - wenn, dann bleibt man eben ehrlicherweise bei dem Ausschnitt (und der tatsächlich genutzten Pixelzahl), den man machen musste.

Dein Beschnitt- Beispiel macht aus 19.8MP -> 16MP.  Das sind also 20% der Fläche und damit der ursprünglichen Pixelanzahl, die wegfallen. Die 10%- Regel sollte Roland vielleicht nochmal erklären - sinnvoll wäre es meiner Meinung nach, dass sie sich auf die Fläche bezieht (man kann ja die Seiten unterschiedlich stark beschneiden!) und nicht auf die Kantenlänge. Es geht ja wohl darum, wieviel % der teuren Pixel man wegwirft :-) - aber egal, letztlich ist das immer nur ein Anhaltspunkt.

Mit der Kombination Zwischenring - Objektiv - Raynox habe ich gute Erfahrungen gemacht. Allerdings mit einem 90mm bzw. 100mm Objektiv, da hat man etwas mehr Arbeitsabstand. Bei einem 50mm Objektiv sollte man auch zunächst mit den kleinen Zwischenringen (10mm) anfangen, bei kleinen Brennweiten wirken die sehr viel stärker. Dass man mit zunehmender Vergrößerung nah ran muss, liegt jedoch an der Physik, deshalb ist die Fotografie so kleiner Tierchen wie Läusen nie eine simple Sache - und dafür sind deine Bilder durchaus gut gelungen! Also, nicht aufgeben,

Schöne Grüße

Uli

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ADMIN

Hallo Astrid,

auch, wenn das, was Uli oben beschreibt, bei Makrotreff "verpönt" ist – das sind gute Tipps und könnten Dir erst einmal weiterhelfen :-).

Liebe Grüße 

Roland

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