Objektivvorstellung und –test: Rodenstock Vergrößerungsobjektiv 1:1,3 f=56mm – Serie 2

Hier die zweite Testreihe mit dem exotischen Rodenstock Vergrößerungsobjektiv 1:1.3 f=56 mm.

Kein "gewöhnliches" Objektiv; mit ungeklärter Herkunft, ehemals wahrscheinlich optischer Bestandteil einer größeren Maschine; ohne Entfernungseinstellung, mit stufenloser Blende (ohne Skala), ohne Gewinde und/oder Anschluss.

Eindeutig ein Objektiv weniger für detaillierte Abbildungen, sondern eher für expressive „Malereien“.

Die Blenden-Testreihe (Blendenwert siehe Mauszeiger) habe ich wegen der schönen Strukturen mit einem trockenen Blütenstand einer Kletterhortensie gemacht. Die Serie ist als Testreihe zu verstehen, also ohne größere Ansprüche an Ästhetik, Bildschnitt und –aufbau etc.

Die Serie wurde fast im direkten Gegenlicht unter Verwendung eines 20mm-Zwischenringes aufgenommen, die Distanz Objektiv – Objekt betrug 15 cm, der Abbildungsmaßstab liegt bei etwa 1:2,3. Die Aufnahmeposition der einzelnen Fotos unterscheidet sich leicht. da kein Platz für ein Stativ war, musste ich händig fotografieren.

Die Fotos wurden nur leicht bearbeitet, hinsichtlich Belichtung, Farbton und Kontrast.

Mich würden eure Meinungen zum Bildlook und zum Bokeh (darf man das so nennen?) dieses Exoten, insbesondere bei offener oder fast offener Blende, sehr interessieren. Dafür ganz herzlichen Dank im Voraus.

Eine weitere Serie mit geeignetem farbigem Motiv wird hoffentlich bald folgen.

Wer mehr zu diesem exotischen Objektiv wissen möchte. kann gerne bei der Test-Serie 1 nachschauen.

http://makrotreff.de/de/galerie/objektivvorstellung-und-test-rodenstock-vergroesserungsobjektiv-113-f56mm-serie-1

Kommentarbereich

Profile picture for user ReBe FotoArt

Makronist

Grüß Dich Wolfgang,

Freude, Freude, Freude, dass Du mein Forto genial findest.

Und keine Bange, ich werde nicht abblenden niemals nicht, hochheilig versprochen! ;-)

Die Blendenreihe habe ich nur für mich (zum Kennenlernen), und auch für Euch gemacht, um darstellen zu können, wie sich strukturierter Hintergrund auf dieses spezielle Bokeh auswirkt.

Das Objektiv spricht wahnsinnig gut auf Seiten- und ganz besonders auf Gegenlicht an, ohne besonders streulichtempfindlich zu sein. Und das (siehe letztes Foto der Serie 1), obwohl die vordere Linse direkt mit dem Objektivrand abschließt. Und falls doch, habe ich schon eine Möglichkeit gefunden, eine zylindrische Gegenlichtblende draufzustecken.

Ich glaube, dass ich dieses Objektiv noch lieben lernen werde..

Aber als ein kleines Problem könnte sich(wegen der fehlenden Entfernungseinstellung) der Arbeitsabstand entpuppen. Ohne Zwischenring sind die Objekte meist zu weit weg, mein kleinster Zwischenring hat 12 mm, dazwischen gibt es nichts. Ich habe auch schon bei Helicoiden geschaut. In M42 komme ich auch nicht weiter runter, es sei denn, ich weiche auf M39 aus, da habe ich habe Bedenken wegen des Strahlenganges. Ideal wäre ein Helicoid zwischen 7 und 20 (25) mm.

Oder eine andere Kamera mit einem kleineren Auflagemaß. (:-o.

Liebe Grüße

Reinhard

Profile picture for user IngaEdel
Makronist

Hallo Reinhard,

das sieht gigantisch aus! Was für ein tolles Objektiv. Das hätte ich auch gerne. Auf jeden Fall Offenblende oder ganz leicht abgeblendet.

Liebe Grüße

Inga

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Makronist

Hallo Inga,

dankeschön für's Kommentieren. Es freut mich, dass der Look Dir gefällt.

Ich mag das Teil jetzt schon sehr. Ein Problem könnte allerdings die Schärfe werden. Denn die ist bei Offenblende nur zentral richtig brauchbar. 

Aber ich möchte nicht nur mittig angelegte Motive aufnehmen. Dann schau'n wir mal, wie sich das macht.

Liebe Grüße

Reinhard 

Profile picture for user JayDee
Makronist

Hallo Reinhard,

ein bemerkenswertes Objektiv, welches das Zeitalter der impressionistischen Malerei hinter sich gelassen hat und -wie Du auch schreibst- sich einer expressionistischen Ausdrucksweise bedient. Die Offenblende ist da natürlich auch mein Favorit. Einmal abblenden -wie Inga schreibt- ist auch noch sehr gut.

Bezüglich der Schärfe sollte man es gelassen akzeptieren, wenn ein Objektiv im wesentlichen nur eine Zentralschärfe hat. Die ist z.B. bei den Filmobjektiven völlig normal. Wenn ich losgehe habe ich neben einigen anderen Linsen meistens ein Filmobjektiv dabei. Wobei es dann halt nicht immer eine passende Anwendung für das Objektiv gibt.

Liebe Grüße

Jürgen

 

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