Nun bin ich vom letzten Workshop im hohen Norden (Nordfriesland) zurück und finde Deine Bildeinstellung. Das ist ja Artenvielfalt auf einer einzigen Blüte! Eine Hummel, drei Weichwanzen und eine Ameise. Klasse!
Interessant ist, dass sich mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit weitere Tierarten – insbesondere Fliegenarten und Bienen-/Wespenarten – im Inneren der Blüte aufhalten. Ihre Larven leben im Schutze dieser Blütenköpfe und entwickeln sich in ihnen. Somit kann also eine solche Blüte ein regelrechter "Hotspot" der Artenvielfalt sein :-).
Du schreibst, Du hättest das Foto mit dem Handy gemacht. Das Schöne daran: Man hat es immer (oder zumindest meistens – grins) dabei, und es kann durchaus solide Fotos machen. Aber, und das hat Gabi oben schon angesprochen, es stellt die fotografischen Parameter selbst ein. Oder anders gesagt, das interne Programm übernimmt dies. Oder noch anders formuliert: Der (wahrscheinlich) Koreaner oder Amerikaner, der die Foto-Software für dieses Handy programmiert hat, fotografiert hier. Klingt irgendwie seltsam, stimmt aber. Alle Parameter wie Blende, Verschlusszeit, aber auch Nachschärfung und Entrauschung, macht so ein Handy nach den Vorgaben des Programmierers. Und genau das sieht man hier bei diesem Foto deutlich: Zuerst wurde es seitens der Software stark geschärft, dann als "Gegenmaßnahme" genauso stark entrauscht. Das Ergebnis sind sogenannte Artefakte – Bildstellen, die seitens der Software regelrecht zerstört wurden.
Hinzu kommt, dass die super kleine Linse des Handys – so faszinierend ihre Qualität bei der Normalfotografie ist – im Nahbereich überfordert ist. Hier wird einfach zu viel von ihr abverlangt.
Fazit: Solltest Du weiterhin so viel Freude bei der Makrofotografie haben (was ich natürlich sehr gut nachvollziehen kann – grins), lohnt es sich, den Kauf einer Systemkamera zu überdenken. Hier muss man überhaupt nicht viel Geld hinlegen (was natürlich relativ ist), und in der heutigen Zeit erst recht nicht mehr viele Kilogramm Gewicht durch die Makrowelt tragen; da gibt´s wirklich tolle Möglichkeiten. Und alle diese Möglichkeiten werden Deine Freude an der Makrofotografie, aber auch an der Welt der kleinen Makromotive!, deutlich mehren. Darauf wette ich Einen (obergrins).
Hallo Martina, herzlich…
Hallo Martina,
herzlich willkommen bei Makrotreff!
Nun bin ich vom letzten Workshop im hohen Norden (Nordfriesland) zurück und finde Deine Bildeinstellung. Das ist ja Artenvielfalt auf einer einzigen Blüte! Eine Hummel, drei Weichwanzen und eine Ameise. Klasse!
Interessant ist, dass sich mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit weitere Tierarten – insbesondere Fliegenarten und Bienen-/Wespenarten – im Inneren der Blüte aufhalten. Ihre Larven leben im Schutze dieser Blütenköpfe und entwickeln sich in ihnen. Somit kann also eine solche Blüte ein regelrechter "Hotspot" der Artenvielfalt sein :-).
Du schreibst, Du hättest das Foto mit dem Handy gemacht. Das Schöne daran: Man hat es immer (oder zumindest meistens – grins) dabei, und es kann durchaus solide Fotos machen. Aber, und das hat Gabi oben schon angesprochen, es stellt die fotografischen Parameter selbst ein. Oder anders gesagt, das interne Programm übernimmt dies. Oder noch anders formuliert: Der (wahrscheinlich) Koreaner oder Amerikaner, der die Foto-Software für dieses Handy programmiert hat, fotografiert hier. Klingt irgendwie seltsam, stimmt aber. Alle Parameter wie Blende, Verschlusszeit, aber auch Nachschärfung und Entrauschung, macht so ein Handy nach den Vorgaben des Programmierers. Und genau das sieht man hier bei diesem Foto deutlich: Zuerst wurde es seitens der Software stark geschärft, dann als "Gegenmaßnahme" genauso stark entrauscht. Das Ergebnis sind sogenannte Artefakte – Bildstellen, die seitens der Software regelrecht zerstört wurden.
Hinzu kommt, dass die super kleine Linse des Handys – so faszinierend ihre Qualität bei der Normalfotografie ist – im Nahbereich überfordert ist. Hier wird einfach zu viel von ihr abverlangt.
Fazit: Solltest Du weiterhin so viel Freude bei der Makrofotografie haben (was ich natürlich sehr gut nachvollziehen kann – grins), lohnt es sich, den Kauf einer Systemkamera zu überdenken. Hier muss man überhaupt nicht viel Geld hinlegen (was natürlich relativ ist), und in der heutigen Zeit erst recht nicht mehr viele Kilogramm Gewicht durch die Makrowelt tragen; da gibt´s wirklich tolle Möglichkeiten. Und alle diese Möglichkeiten werden Deine Freude an der Makrofotografie, aber auch an der Welt der kleinen Makromotive!, deutlich mehren. Darauf wette ich Einen (obergrins).
In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht"
Roland