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ADMIN

Hallo Klaus.i.,

ein Glück, dass die Horde Fliegenpilze einem Makronisten mit Kamera im Anschlag über´n Weg gelaufen ist... :-). Dieses Zusammentreffen jedenfalls hat schöne Früchte hinterlassen.

Bei beiden Fotos liegt die Schärfe exakt auf dem vorderen Hutrand. Seine auffallend Rote Farbe in Verbindung mit den kontrastierenden weißen Punkten stellt einen ausreichenden Fixpunkt für das Betrachterauge dar – auch, wenn der Stiel bei beiden Fotos hinter der Schärfeebene liegt und damit unscharf ist.

Klasse ist bei beiden Fotos der sehr niedrige Aufnahmewinkel. Dadurch erhalten die Fotos eine wirkungsvolle Tiefe mit vielen Hintergrundstrukturen.
Bei deren Wiedergabe zeigt das Rokkor seine Bokeh-Eigenschaft. Wie viele Minolta-Objektive zeichnet es die Unschärfen eher weich-cremig. Damit gehört das Rokkor 1.7/55mm nicht zu den ausgesprochenen Bokehschleudern.
Dies ist insbesondere bei dem ersten Foto im Hintergrund der rechten Bildhälfte sehr schön zu sehen: ein schwaches Rendering, dafür aber sehr weiche, cremige Übergänge.

Aufgrund der mit Blende 1.7 nicht ganz so großen Lichtstärke wirkt der Hintergrund trotzdem recht unruhig. Neben den Ast- und Baumstrukturen kommen hier noch die Licht- und Schattenspiele des durchschimmernden Himmels hinzu. Eine Blende 1.4 oder 1.2 (beispielsweise der lichtstärkeren Rokkor-Versionen) hätte die Strukturen stärker aufgelöst, ohne sie ganz verschwinden zu lassen. Der von Wolfgang oben angesprochene unruhige Bildeindruck würde deutlich abgemildert werden.

Beim zweiten Foto ist der Hintergrund insgesamt ruhiger, sodass hier das 1.7er Rokkor mit seiner zurückhaltenderen Art zu malen punkten kann.

Zwei sehr interessante Fotos, die eine Menge über das eingesetzte Objektiv erzählen.

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht",

Roland

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