gemeiner Feldsalat

... die Blüten des gemeinen (oder "wilden") Feldsalat´s ... die Dolden haben einen Durchmesser von 9 ... 10mm und die einzelnen Blüten gerade mal 1 ... 2mm, also ideal für ein echtes Makro in 1:1 ... was sonst als hybride Zuchtform als Wintersallat auf dem Teller landet wächst bei mir im Biotop überall zwischen den anderen Getümmel ...

Ich nutze dieses Bild für den 2. Teil zum Voigtländer VM Heliar f2.8/40mm. Berhard hat mir geschrieben, dass er "näher" ran möchte. Ich war heute nochmal im Garten (Biotop). Der Wind hat mir arg zu schaffen gemacht. Im freien mit M 1:1 zu fotografieren ist ein Geduldsspiel, jeder Windhauch wird im Sucher zum Wirbelsturm :) ...

Also ... ganz im allgemeinen bleibt der weiche Schärfeverlauf erhalten, sogar beim abblenden. Das Bild ist bei knapp über M 1:1 mit Blende 8 und mit der Makroschnecke von BIG fotografiert (mit dem 40mm Heliar kann ich bis knapp über 1:1 hinaus damit fotografieren. Die Distanz zur Frontlinse war 5 ... 6cm. Zum Hintergrund (andere Blüten) war es gemauso weit. Der Hintergrund löst sich hier auch bei kleinen Blenden sehr gut auf. Das ist ideal bei unruhigen Umfeld.

Das Scharfstellen bei Offenblende war (auch mit Sucherlupe) sehr fummelig (was bei anderen Aufnahmebedingungen wahrscheinlich besser ginge). Der Kontrast ist, bei Offenblende und diesem Maßstab gering und bei der engen Schärfenzohne bei M 1:1 wird es eine Gedulsaufgabe, was bei allen originalen Oldies in der Regel auch so ist. Das sich der Hintergrund bei Abblenden so gut auflöst und der sanfte Schärfeverlauf erhalten bleibt war eine Überraschung ... so erzielt man eine bessere Schärfentiefe ohne größere Störungen im Hintergrund.

Die allgemeine Schärfe ist über einen größeren Bildbereich gut bis sehr gut, Details werden gut aufgelöst, hier sichtbar bei den winzigen Samenkörnern (... wer sie findet ...) oder bei den Haaren den Blatträndern und der immer noch sanfte Kontrast lässt sich ja notfalls noch in jede Richtung bearbeiten. Bei diesem Beispiel habe ich das Bild jedoch genauso wie im ersten Beispiel nur minimal bearbeitet ... insgesamt bin ich immer wieder erstaunt wie gut sich das (eingentlich für die klassische Streetfotografie vorgesehene) Heliar auch im Makrobereich mit Zwischenringen oder am Balgen macht.

Kommentarbereich

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MOD

Hallo Siegbert,

herzlichen Dank für die Vorstellung dieses außergewöhnlichen Objetivs.Immer gut mal etwas Neues kennenzulernen.  Ich kann gut verstehen dass  dieses Obi Dich begeistert. Deine Beispiele zeigen sehr gut was es kann. Mich würde interessieren wie es sich bei anderen Aufnahmesituationen mit mehr " Lichtspiel" und Reflexen verhält, so wie es sich  z.B. bei Deinem Bild mit der Wiese und den Blutströpfchen im Hintergrund ergeben hat. Hast Du da schon Erfahrungen sammeln können?

Hab einen schönen Sonntag, Siegbert!

Liebe Grüße

Gabi

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Makronist

hallo Gabi,

ich werde noch geeignete Lichtverhältnisse/Motive suchen und Bilder zeigen, da bin ich selber neugierig :)  ... jetzt wo der Frühling hier endlich ankommt und die Sonne kräftig scheint wird sich sicher was ergeben. Vorerst habe ich als Vergleich ein endgültige Bearbeitung des Feldsalats hochgeladen.

Gruß

Siegbert

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