Tulpe

Camera:  Canon EOS 700D

Objektiv: Tamron 90 mm F/2,8 Di MACRO VC USD

Exif Daten: ISO: 100

                  Blende: F 2,8

                  Zeit: 1/60

Kommentarbereich

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ADMIN

Hallo Alce,

herzlich willkommen bei Makrotreff!

Du hast die Tulpenblüte vollkommen aus ihrer Umgebung heraus isoliert, sodass sich der Betrachter voll und ganz auf die wunderschönen Formen und Farben der Blütenblätter konzentrieren kann.

Schauen wir uns das Foto detailliert an:

Licht

Sehr schön ist das durch die zarten Blütenblätter durchschimmernde Licht. Dadurch werden die feinen Adern in den Blättern sichtbar, und die für eine Tulpe eher seltene Farbe kommt sehr schön zur Geltung.

Eine leichte Aufhellung der dunkleren Bereiche der Blüte würden der Blüte im Gesamten einen noch freundlicheren Look verleihen. Hier reicht eine geringe Aufhellung; man müsste die Bildergebnisse anschließend vergleichen.

Schärfe

Die Schärfe der schmalen Schärfeebene ist sehr gut platziert – und reicht aus! Das Foto zeigt attraktive Übergänge in die Unschärfen, was der Blüte einen fluffig-luftigen Eindruck verleiht.

Allerdings führt anscheinend die offene Blende 2.8 zu einer chromatischen Aberration insbesondere am unteren Blütenrand. Diese Stelle ist typisch für diese Erscheinung: starke Kontrastkanten vor allem unter Beteiligung von Weiß.
Allerdings wundert mich das ein wenig, da das Tamron 2.8/90mm diesbezüglich sehr gut korrigiert ist. Das heißt natürlich nicht, dass es generell zu keinen chromatischen Aberrationen mehr kommt; hier spielt die Ausgangslage eine sehr große Rolle, wozu die oben schon erwähnten Kontrastkanten, aber auch das herrschende Licht, zählen. Woher kommt das Licht im Bild?

Bildecken rechts unten und links oben

Diese beiden Bildecken weisen Verdunklungen auf. Die würde ich noch nachträglich retuscheln.


Alles in allem ein Bild, dem es erfolgreich gelingt, eine wunderschöne Tulpenblüte entsprechend darzustellen.

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht" 

Roland

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Makronist

Hallo Roland,

Danke Dir für deine ausführliche Kommentar. 

Ich habe sehr gefreut, wenn ich Eure Seite gefunden habe, weil ich hoffe, kann ich mich hier weiter entwickeln, viel lernen von Eure Kommentare,  von die Makrowissen und die schöne Bilder von Euch.

Das Foto entstand vor dem Fenster im Zimmer, bei Sonnenuntergang, im Gegenlicht. War sehr schönes Licht,  probierte ich anfangen mit wenig Erfolg, darum habe ich entschieden die Blüte ganz "freistellen"

Da war eine von meine mehrere Versuch (nicht bearbeitet):

 

Ich entschuldige mich, wenn ich etwas nicht gut oder eindeutig schreibe, meine Muttersprache ist ungarisch, nicht so lange lebe ich hier in Deutschland. :)

Liebe Grüße

Alice

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ADMIN

Hallo Alice,

Du hast Dich entschieden, die Tulpe freizustellen; das ist eine Möglichkeit. Eine andere ist die Einbindung des wunderschönen Hintergrunds. Sein warmes Licht und seine Farben sind so attraktiv, das er durchaus eine Aufwertung der Blüte darstellen könnte.

Hierbei ist die Frage, ob es nicht besser – weil natürlicher – ist, die Tulpenblüte aufrecht anstatt schräg zu stellen; in der Regel wachsen Tulpen relativ gerade nach oben. Und wenn dann der Hintergrund so eingebunden wird, dass er das gesamte Bild erfasst (also ohne die harte Kante ins Weiß im oberen Bilddrittel), könnte dies wunderbar aussehen. Denn die tolle Durchzeichnung der Blütenblätter durch das Gegenlicht bliebe ja erhalten. Das wäre wichtig!

Wenn es beim Fotografieren ins direkte Gegenlicht zu sehr starken Flares (Überstrahlungs-Effekte) kommt, muss man das Objektiv möglichst stark abschirmen, gegebenenfalls weit über eine Gegenlichtblende hinaus, zum Beispiel durch eine vorgehaltene Hand. Oft hilft auch zusätzlich eine geringe seitliche Ausrichtung der Kamera, sodass die tiefen Sonnenstrahlen nicht direkt ins Objektiv strahlen.

Also, egal wie, der Ansatz ist klasse, die Voraussetzungen des "Settings" (Tulpe auf Fensterbank für Sonnenuntergang) durchaus vielversprechend. Vielen Dank für den Einblick in dieses Setting :-).

Dein Deutsch ist gut genug, damit ich es verstehen kann. Was will man mehr? Ich wäre froh, in vergleichbarem Maße ungarisch zu beherrschen :).

Liebe Grüße 

Roland

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