Gehöckerte Krabbenspinne (Thomisus onustus) auf Christusdorn

Lieber Roland, liebe Makrofreunde,

hier auf Lanzarote findet man viele "deutsche Topfpflanzen" im Freien, entweder als Zierpflanzen oder verwildert. So auch den Christusdorn, der als relativ große Sträucher hier gut gedeiht und zur Zeit herrlich blüht. Auf einer dieser schönen Blüten entdeckte ich die kleine Krabbenspinne. Ich konnte sie auch bestimmen, es handelt sich hier nicht um die etwas größere "veränderliche Krabbenspinne" (die ich hoffentlich auch noch finden werde), sondern um Thomisus onustus. Die Weibchen, zu denen mein Exemplar gehört, werden 7,0 - 9,8 mm groß, die braunen Männchen nur 2,0 bis 3,6 mm. Weibchen sind farblich sehr variabel.

Fotografisch hatte ich das Problem, dass das Abendlicht nicht mehr reichte und die Kamera mit ISO 800 schon an der Grenze war. Die Tiefenschärfe reichte mir aber bei 1:1 nicht, ich wollte unbedingt den sexy behaarten Oberschenkel scharf haben. ;-) Daher musste ich mich mit der Kamera etwas weiter weg bewegen und beschnitt das Bild hinterher um 29 %. Ohne Verluste könnte ich immer noch einen Ausdruck von über 35 cm machen lassen, das reicht für meine Zwecke. Ich hoffe, ich kann das Bild hier aber trotzdem zeigen?

Sonstige Bildbearbeitung: Selektiv nachgeschärft, Hintergrund etwas entsättigt und entrauscht.

Ich hoffe, Euch gefällt die Kleine und auch der Ansitz, den sie allerdings hoffnungslos mit ihren Spinnfäden versaut hat. Zählt das für Euch auch zu Biomüll? Ich vermute nicht, da es zur Natur der Sache gehört. Es wäre auch extrem viel Arbeit, dies alles zu beseitigen... ;-)

Liebe Grüße

Erika

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