Vintage Objektive – Pilz, Nebel und Co.

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Makronist

Hallo, wenn Objektive zum Kauf angeboten werden heißt es da immer "kein Pilz usw." gibt es für einen nicht Fachmann wie mich eine einfache Möglichkeit zu erkennen ob im Objektiv ein Pilzbefall o.ä. sein soll?

Ich habe auf einem Flohmarkt ein Konvolut von 3 Alt Objektiven samt Foto und Tasche für 20€ gekauft, beim sichten der Objektive kann ich nix sehen und auf den Fotos auch nicht, also woher weiß ich nun ob die Teile in Ordnung sind?

Viele Grüße Sigi

Kommentare

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Hallo Sigi,

das ist gar nicht so einfach, der Glaspilz (lateinisch Fungus= Pilz) kann von kleinen kaum sichtbaren, staubähnlichen Punkten bis flechtenartig aussehen, schau mal bei Google unter Glaspilz. Kommt meist vor, wenn das Objektiv zu feucht gelagert wird oder mal warm, dann wieder feucht.
Wenn eine Trübung der Linsen zu sehen ist, würd ich das Objektiv nicht kaufen.

Bestimmt weiß Roland da mehr
 

Gruß


Erich

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Makronist

Hallo Erich,

danke für deinen Hinweis ich hab das mal aufmerksam durchgelesen im Google, hast du schon mal die Linsen und Objektiv gereinigt? Geht das auch mit einem Brillenputztuch?

Wenn ich so alte Teile im Bereich von 20€ kaufe und das auch noch im Dreierpack geh ich halt das Risiko ein wenn eins davon nix taugt.

Kann man das auch an den Fotos sehen wenn die Linsen Fungus haben?

Gruß Sigi

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ADMIN

Hallo Sigi,

bei Pilz, Nebel, Belag usw. gibt es alle Ausprägungen. Das bedeutet natürlich, dass schwache Ausprägungen schwerer zu erkennen sind wie starke. So gibt es beispielsweise Linsen, die sehen aus wie Milchglas. Ein solcher Nebel ist natürlich von Jedermann erkennbar. Oder wenn eine Linse völlig fleckig aussieht, übersät mit flechtenartigen Strukturen – auch das erkennt man sofort; das ist dann ein wunderbar wuchernder Pilz.

Umgekehrt sind schwache Beläge, geringer Pilzbefall usw. schwerer zu erkennen. Hier hilft natürlich Übung. Und auch erste Anzeichen zu erkennen ist wichtig, denn beispielsweise bereits ein schwacher Nebelbelag auf einer Glasfläche verursacht ein ziemlich starkes Streulicht, was natürlich auf dem Foto sofort erkennbar ist. Das ist dann alles andere als schön.
Und beim Pilz ist es noch gefährlicher: Wenig Pilzbefall wird schnell zu viel Pilzbefall. Er wächst und kann, wenn man nicht aufpasst, auf andere Objektive übergehen. Das kann zu ziemlich bösen Überraschungen führen. Manch ein Fotograf hat sich schon unbewusst eine ordentliche Pilzkultur gezüchtet :-).

Es ist also schon recht sinnvoll, beim Kauf sehr achtsam zu sein und von Zweifelsfällen die Finger zu lassen.

Leider passiert es immer wieder, dass Verkäufer angeben, ihr feines Objektiv sei pilzfrei. Kommt die Linse dann an, erkennt das geübte Auge, dass die Aussage nicht stimmt und dass an versteckten Stellen doch Pilz vorhanden ist. Das habe ich auch bereits mehrfach bei (leichtem) Nebel erlebt.
Nun bin ich sicher, dass viele Verkäufer hier nicht mit Absicht schummeln. Sie haben vielleicht den entsprechenden Befall selbst nicht erkennen können und aus voller Überzeugung heraus einen sauberen Zustand angegeben. Wenn das passiert, hat man natürlich ein Problem, da insbesondere private Verkäufer in der Regel eine Rücknahme des verkauften Objektivs bereits im Angebot ablehnen.

Nun kann man natürlich Belag, Nebel, Pilz oder ähnliches entfernen/entfernen lassen. Mit einem Linsenputztuch kommt man da nicht weit, weil sich diese Dinge in der Regel auf den innen liegenden Glasflächen befinden. Man muss also das Objektiv öffnen. Wenn man das macht, sollte man auch wissen, wie man es wieder korrekt schließen kann :-).
Nebel lässt sich mit weniger Aufwand entfernen. Pilz hingegen benötigt da schon eine Spezialbehandlung. Hierzu gibt es zahlreiche Hinweise im Internet.
Die sicherste Methode ist natürlich, so ein Teil von jemandem säubern zu lassen, der entsprechende Ahnung hat. Bei Profis bezahlt man dafür selbstverständlich Geld. Je nach Ausprägung und Objektivtyp können die Preise zwischen 50,- und 100,- Euro liegen – oder sogar deutlich darüber.

Das relativ geringste Problem stellen Kratzer dar. Da gibt´s natürlich auch große Unterschiede: oberflächliche, tief gehende, zirkulierende Putzkratzer, bis hin zu Absplitterungen usw. Hier kann man aber gut einschätzen, inwieweit sich die vorliegenden Kratzer auf die Bildqualität auswirken. Das muss von Fall zu Fall unterschieden und analysiert werden. Manchmal wirken sich Kratzer sogar nur wenig bis überhaupt nicht auf die Bildqualität aus. Für Fotografen sind sie meist eher hinzunehmen als für Sammler.

Tja, dieses Thema gehört zur Vintage-Fotografie dazu. Unter anderem deshalb können solche alten Linsen, wenn sie denn auch noch sauber und insbesondere optisch in Ordnung sind, kleine bis größere Kostbarkeiten sein, die man liebgewinnen kann. Ich hab´ schon von begeisterten Vintage-Makronisten gehört, die ihre Schätze mit ins Bett nehmen. Ob dem tatsächlich so ist, weiß ich nicht... :-).

Lieber Gruß,

Roland 

 

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Makronist

Mann Oh Mann Roland,

da hast du in einer Ausführlichkeit fast zu 99% all meine Fragen beantwortet, nun ist es so dass ich seitdem ich mit der Vintage Begeisterung unterwegs bin einen Altglas Bestand von 9 Gläsern angesammelt habe, und das ist wahrscheinlich nur der Anfang.

Deswegen ist dieses Thema mehr und mehr im Fokus!

Was mich bei deiner Beschreibung etwas aufhorchen lässt ist die Frage: Pilze können auf andere Objektive übergreifen. Oha kommt es da drauf an wie die Gläser aufbewahrt sind?

Und dann noch, wie ist das mit den Fotos, lässt sich da problemlos ein befallenes Objektiv am Foto erkennen?

Ich hänge mal ein Foto mit einem am Wochenende für ein paar Euro gekauftes Weitwinkel Altglas M42 an, ich seh da keinen Schatten oder ähnliches.

Porst Super Weitwinkel 1:3,5 28mm 

Viele Grüße Sigi

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ADMIN

Hallo Sigi,

zu Deinen Fragen:

Aufbewahrung von Objektiven vor dem Hintergrund der Verpilzung

Die Sache ist recht einfach und eindeutig. Wo fühlt sich Pilz wohl? Dort, wo es warm und feucht ist. Wenn man ihn unter diesen Bedingungen eine Zeit lang in Ruhe lässt, gedeiht er prächtig und wächst zu einer mächtigen Kultur heran. Das bedeutet im Umkehrschluss:

Objektive luftig, trocken und nicht zu warm lagern!

Verpilzungs-Beschleuniger sind beispielsweise Kellerräume, (feuchte) Dachböden, Objektivköcher (hier insbesondere die wertigen und stylischen aus Leder, in denen gerade die geliebten Objektiv-Oldies liebend gerne ruhen).

Und wegen der Ansteckungsgefahr verpilzter Objektive gilt natürlich:

Verpilzte Objektive getrennt von unverpilzten lagern!

Der Pilz liebt es, neue Lebensräume angeboten zu bekommen, in die hinein er sich gemäß seines natürlichen Ausbreitungsdrangs ungehindert vermehren kann :-).

Zeigt sich Objektiv-Pilz auf Fotos?

Diese Frage kann nicht generell beantwortet werden. Hier spielen eine Menge Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel:

  • Stärke des Pilzbefalls: Handelt es sich um starken Pilzbefall, zeigt sich dieser natürlich eher und deutlicher als schwacher.
     
  • Lichteinfall: Je nach Richtung und Intensität des einfallenden Lichts wird dieses am Glaspilz mehr oder weniger stark gebrochen. Dieses Brechen führt zu Streulicht und kann bei speziellen Lichtverhältnissen auch bereits bei sehr geringem Befall sichtbar die Abbildungscharakteristik eines Objektivs verändern.
     
  • Eingestellte Blende: Je nach eingestellter Blende zeigt sich der Pilzbefall unterschiedlich. Bei Offenblende kann es beispielsweise zu starken Lichtbrechungen kommen, bei geschlossener Blende zeigen sich eher fleckige Erscheinungen im Bild. Beides kann sehr stark variieren.
     
  • Die Summe aller Mängel: Häufig leiden alte Objektive unter mehreren Mängeln. Treffen Pilz, Nebel und Kratzer zusammen, gibt´s einen wunderbaren Eintopf-Effekt, dessen Ursprünge nachträglich kaum noch korrekt zugeordnet werden können.

An dem von Dir eingestellten Bild ist eine seriöse Analyse bezüglich des Zustands des Objektivs nicht möglich. Erstens ist es total gelb (sieht ein bisschen so aus wie durch eine Hühnersuppe fotografiert :-)). Sind die Linsen gelb? Haben sie einen (vielleicht auch nur leichten) gelben Belag? Oder resultiert der Gelbstich aus der Weißabgleich-Einstellung der Kamera?

Zum weiteren befinden sich im Bild viel zu viele unruhige Stellen, die eine Analyse unmöglich machen.

Dann muss bekannt sein, mit welcher Blendeneinstellung das Foto gemach wurde.

Dies sind nur einige Aspekte, die eine Analyse am Bild nicht zulassen. Es gibt zahlreiche weitere. Du brauchst also keine Antworten auf diese Fragen zu formulieren.

Nein, anhand eines Fotos sollte man keine Pilzanalyse vornehmen. Es kann sein, dass die Bedingungen während der Erstellung des Fotos so waren, dass sich der Pilzbefall der Linsen auf dem Bild zeigt. Die Bedingungen können aber auch so gewesen sein, dass auf dem Foto nichts zu sehen ist, obwohl das Objektiv verpilzt ist. In diesem Fall wäre es fatal, auf den Eindruck, der aus der Fotobetrachtung heraus resultiert, zu vertrauen.

Also, es bleibt dabei: Entweder beim Kauf sehr achtsam sein – oder sich Rat bei Kundigen holen...

Lieber Gruß,

Roland

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Makronist

Hallo Roland,

vielen herzlichen Dank für deine umfassenden und für mich jetzt plausiblen Erklärungen. Ich weiß nun wo es lang geht bei diesem Thema.

Ich finde es absolut geeignet besonders im Hinblick auf den Vintage Block darüber zu berichten, nun ist alles wesentliche gesagt dazu.

Nochmals großen Dank dafür dass du so ausführlich dazu berichtet hast, das wird bestimmt dem einen oder anderen Makronisten eine Hilfe sein!

Viele Grüße Sigi

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Erstellt von WilfriedB. (nicht überprüft) on Sa., 19/06/2021 - 11:07 Permalink

Hallo,

ich weiß nicht, ob jemand noch diesen Chat liest. Das Foto, das ich oben eingestellt habe, wurde mit Offenblende mit einem total verpilzten Industar 50 3,5/50mm mit M39-Gewinde und Leica-Auflagemaß an einer Fuji X-T20 mit Macro-Zwischenringen fotografiert. 

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Bokeh-Ringe ein perfekter Spiegel der Verschmutzungen im Objektiv sind. Die Kanten des sonst so markanten Bubble-Bokeh dieser russischen/ sowjetischen Tessar-Kopie sind ausgefranst und die Fläche der Kreise sieht aus wie ein "Sandsturm".

Wilfried

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Makronist

Hallo Wilfried,

es mag ja besonders aussehen, aber ist dir klar, dass du damit ggf. deine Kamera und all deine anderen Objektive gefährdest? Der Pilz des Industar setzt sich ggf. in der Kamera fest und überträgt sich dann auf deine anderen Objektive. Ein teurer Spaß!

Wie heißt es so schön? Nur angucken, nicht nachmachen!

Freundliche Grüße

Mainecoon

Profile picture for user Adrian Scheel
Makronist

Hallo Wilfried, Deine Einschätzung kann ich sehr gut nachvollziehen. In den Bokehkreisen/Scheiben/Kringeln kann man sehr viel ablesen. Derbe Kratzer oder Schmutzansammlungen/Körner, werden als umrandete Linien oder Punkte dargestellt. Kein Witz, ich habe hier ein Hanimex 135mm 2,8 in der eine Spinne ihr Netz gebaut hatte nebst eingesponnener Beute - Dies wurde in den Bokehkreisen wiedergegeben, war jedoch im eigentlichen Bild nicht zu entdecken!

Separartionen, also sich lösende Linsenverkittungen werden als abgrenzende Linien dargestellt (Siehe zweites Bild). Verpilzte Optiken zeigen dagegen eher keine Artefakte in den Bokehbubbles sondern wirken sich eher mindernd auf die Bildqualität aus (Kontrastarmut, Gegenlichtanfälligkeit, Softness ähnlich Weichzeichner). Dein Objektiv scheint sehr stark verpilzt zu sein um solche trüben Kringel mit Ausfranzungen zu erzeugen. Hier scheint der Pilz nicht nur auf der Oberfläche der Glasflächen vorhanden zu sein, sondern hat vermutlich schon die Vergütung "angefressen" und diese korrodiert.

Oft können starke Pilzansammlungen restlos entfernt werden wie zb bei einem 58er Zeiss Biotar (ersten Bild), welches ich kürzlich repariert habe. Hier sind dann keinerlei Rückstände mehr auf der Linse zu finden, auch keine Vergütungsschäden und schon gar nicht im Bokeh zu erkennen. Das hängt sehr stark wie gut die Vergütung war. Uralte Optiken ohne Vergütung lassen sich oft vollständig reinigen. Vergütungen aus den 50-60er Jahren dagegen zeigen oft irreparable Beschädigungen nach Pilzbefall. Sollte dies nur im Randbereich sein, hat das selten Auswirkungen auf die Bildqualität im Gegensatz zu Separationen, welche unschöne, störende Artefakte in den Bokehkreisen erzeugen, siehe zweites Bild - hier half nur die Entkittung und Neuverkittung mit Spezialkleber.

 

Und an Maincoon: Pilz benötigt optimale Verhältnisse um zu gedeihen, eine einfach Übertragung auf die Kamera mit sichtbarer Pilzkultur will ich nahezu ausschliessen. Bei meiner Arbeit in der Kamerawerkstatt konnte ich In der Vergangenheit mehrere Hundert zum Teil derbst verpilzte Optiken reinigen, sie lagern hier völlig ungeniert neben edelsten Optiken, es gibt keine Berührungsängste. Wer jedoch seine Sachen im feuchten Keller lagert und dazu noch in Ledertaschen wird sicher bald sehr viel Freude an der heimischen Pilzzucht haben. Dies liegt aber dann nicht daran, dass ein verpilztes Objektiv zugegen war, sonder dass dieser Glaspilz per se keine Rarität ist, die nur auf alten Optiken vorkommt, seine Sporen umschwirren uns ständig, so wie wir auch von allerlei Mikrobene umgeben sind. Es sei denn, ihr lebt alle im Reinraum.

Deine Kamera kam also mit 100% Sicherheit schon einmal mit derartigen Sporen in Berührung :-) Wie gesagt, es liegt also ganz allein an der Art wie Du mit Deiner wertvollen Ausrüstung umgehst :-)

Profile picture for user Thomas Boll

Hallo Adrian,

ich wollte ein gebrauchtes Canon EF 180/3,5 L USM Macro  verkaufen und der Käufer war nach dem

Erhalt des Objektivs vom Zustand und der Schärfe der Fotos begeistert. Nach 6 Wochen bekam ich die Nachricht, dass der Käufer das Objektiv zur Reinigung zum Canon Service eingeschickt hatte und zurückbekommen hat mit dem Hinweis: 

Das Objektiv ist nicht geöffnet worden, wg. Pilzbefall auf der 2. Linse.

Ich war entsetzt und habe das Objektiv selbstverständlich zurückgenommen.

Selbst traue ich mir eine Öffnung des Objektivs nicht zu und benötige dringend Hilfe oder eine Adresse zur Reinigung des Objektivs.

Viele Grüße Hedda

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Hallo Hedda,

Pilz ist für viele User alter und auch neuer Optiken ein Schreckgespenst so auch für die Hersteller solcher Optiken. Normalerweise sollte man dem Canon Service durchaus zutrauen müssen, so etwas in Ordnung zu bekommen, möglicherweise fürchten sie "Ansteckung" durch Pilzsporen oder sie sind überlastet und konzentrieren sich lieber auf ertragreichere Reparaturen - so meine Spekulation. An Deiner Stelle würde ich einmal bei eine renomierten Kamerawerkstatt anfragen, die schon Erfahrungen mit modernen Optiken und deren Architektur/Aufbau haben. Wäre es mein Objektiv hätte ich es vermutlich in einer halben Std. entpilzt trage dann aber auch das Risiko selbst. Man kann beim Öffnen auch nie komplett einschätzen was einen beim Öffnen der Optik erwartet so zB ob die Gläser eingeklebt sind oder ob man überhaupt an die gewünschte Linse (bei dir ja die zweite) herankommt ohne die gesamte Optik von vorne bis hinten zu zerlegen und dabei auch leichte Beschädigungen beim Öffnen verursacht.

Ich arbeite sehr gerne mit Dimas Fototechnik in Freiburg zusammen. Die schwierigen Fälle, bei denen ich nicht weiterkam, konnte sie alle lösen. Ein Versuch ist es wert, denn sie machen faire Preise. Foto Geissler in Reutlingen würde mir auch noch einfallen, deren Preise kann ich aber nicht einschätzen. Hier mal die Rufnummer von Dimas: 0761 2088393, Geissler müsstest Du ergoogeln - Nachfragen kostet ja nichts ;-)

Grüsse

Adrian

 

 

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Hallo Adrian,

herzlichen Dank für die schnelle Rückmeldung und die beiden Adressen, an die ich mich wenden kann.

Ich werde sofort Kontakt aufnehmen und berichten, ob man mir (dem Objektiv)  helfen konnte.

Liebe Grüße Hedda

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Erstellt von WilfriedB. (nicht überprüft) on Do., 24/06/2021 - 23:11 Permalink

Ich danke Euch für die interessanten Kommentare.

Das Objektiv hatte ich vor Einsatz an meiner Fuji zerlegt, gereinigt und wieder zusammengebaut. Der Pilz hatte das Glas massiv angeätzt, es war nicht mehr zu retten. 

Diese "wunderschönen braunen Kunstledertaschen" aus den 1970ern sind ein Garant für Pilz auf allen Objektiven und Kameras. So ein "Schnäppchen" kauft man nur einmal. 

Viele Grüße

Wilfried

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ADMIN

Hallo Wilfried,

ich kann Deine Enttäuschung bzw. Deinen Ärger gut verstehen. Ein so schlechter Zustand der eigentlich ganz tollen alten Gläser ist überaus ärgerlich – und auch ein wenig gefährlich, wenn es sich um Pilzbefall handelt, den man bei nicht optimaler eigener Lagerung dann auch noch vermehrt. Adrian hat hierzu eine Menge geschrieben.

Bei solchen "Schnäppchen", wie Du schreibst, muss man sehr aufpassen. Aus diesem Grund statte ich beispielsweise bei den Makrotreff-Vintage-Fotoworkshops die Teilnehmer mit geprüften, sauberen Top-Objektiven aus. Diese in entsprechender Anzahl vorher zu besorgen, ist allerdings eine Heidenarbeit – oft zusätzlich verbunden mit einer Menge Ärger mit den Verkäufern. Hat man dann aber mal so ein Vintage-Objektivschätzchen in Top-Qualität, gibt man es nie mehr aus der Hand :-).

Ich wünsche Dir zukünftig besser Erfahrungen beim Kauf alter Objektive und anschließend viel Freude bei der Fotografie mit ihnen. Denn eines bleibt: Es ist eine ganz tolle Sache, auf diese Art Bilder zu malen.

Liebe Grüße 

Roland

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Erstellt von WilfriedB. (nicht überprüft) on Fr., 25/06/2021 - 10:11 Permalink

Hallo Roland,

Mittlerweile habe ich einige gute und schlechte Erfahrungen gesammelt und sehe viel auf den Fotos der Anzeigen. Das Industar hatte ich in dem Wissen, dass es Schrott sein wird für 10 € gekauft und für 7 € mit Pilzwarnung wieder verkauft. Das war mehr aus Interesse. Wenn die Kameras auf den Fotos der Anzeigen angerostet sind oder der Chrom weißlich matt ist, ist das Objektiv mit hoher Wahrscheinlichkeit verpilzt. 

Ich probiere viele Objektive aus, "lande" aber immer wieder bei meinen Favoriten: 1954er kleines Zeiss Jena-Alu-Tessar 2,8/50 mit 12 Blendenlamellen, Meyer Domiplan 2,8/50 Zebra und E.Ludwig Meritar 2,9/ 50. Sehr gern fotografiere ich auch mit dem Meyer Oreston 1,8/ 50 und dem Pentacon auto 1,8/ 50 mit 30 cm Naheinstellgrenze und dem Pentacon auto 2,8/ 29 mit 25 cm Naheinstellgrenze. Diese Meyer-Nachfolger-Objektive gibt es oft sehr günstig, sie sind meistens in einem guten bis sehr guten Zustand, da sie 30 Jahre jünger sind.

 

Viele Grüße

Wilfried

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