Cyclop (und doch kein Vintage-Foto...)

Die Hüpferlinge (Cyclops) haben - wie der Name schon sagt - nur ein Auge. Ihre Fortbewegungsweise ist ebenso namensgebend: Sie schlagen ihre Antennen ruckartig nach hinten, und "hüpfen" dadurch ruckartig nach vorne (daher der deutsche Name).

Ich habe ein paar von ihnen aus dem Dorfweiher geholt, aber die werden in ihrem Gurkenglas nicht weniger, sondern mehr. Die leben von Luft (äh, Wasser bzw. Algen) und Liebe!

Kommentarbereich

Profile picture for user Roland

ADMIN

Hallo Uli,

ein tolles Bild eines Cyclop-Weibchens mit Eipaketen vor dezent mystischem Hintergrund.

Diese kleinen Tierchen (Ruderfußkrebse) gibt es in für uns Menschen unvorstellbar großen Zahlen, aufgeteilt in vielen unterschiedlichen Arten, und ernähren zeitweise ganze Fischpopulationen. Schön, einen dieser Hüpferlinge auf so einem tollen Foto bewundern zu können.

GRATULATION zu diesem TOP-Foto!

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht" 

Roland

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MOD

Grüß Dich Uli,

da kann ich mich der Begeisterung von Roland nur anschließen. Das Tierchen ist schon verblüffend, normalerweise sind Tiere ja achsensymmetrisch aufgebaut. O.k. Säugetiere haben nur eine Nase aber immerhin zwei Nasenlöcher :-). Ein Auge ist daher schon sehr ungewöhnlich.

Servus
Wolfgang

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Makronist

Servus Wolfgang, 

unter den Blinden ist der Einäugige König. Und ein Auge reicht den Hüpferlingen auch: Wenn man eine Taschenlampe ans Gurkenglas hält, schwimmen sie sofort zum Lichtpunkt. Damit können sie in trüben Gewässern oben und unten unterscheiden, was braucht man mehr? (als Plankton meiden sie den Boden und suchen eher oben nach frischen Algen).

Besten Dank für deinen Kommentar,

Uli

Profile picture for user IngaEdel
Makronist

Hallo Uli,

gratuliere zu diesem wunderbaren Tierchen. Ich wollte schon fragen, was das für runde Teile am Hinterleib sind, aber Roland hat das Geheimnis bereits gelüftet. Die Farben sind wunderbar und der wolkig-dunkle Hintergrund passt toll zur schwangeren Einäugin.

Liebe Grüße

Inga

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Makronist

Hallo Uli,

du hast deine Passion gefunden und bist ihr konsequent gefolgt. Das Ergebnis ist in meinen Augen Perfektion. In deinen gibt es bestimmt immer noch etwas, was man verbessern könnte, aber das kann ich nicht entdecken. Ich finde deine Bilder einzigartig. Toll, dass du sie hier auf MT mit uns teilst!

Gratulation zum verdienten Top-Foto!

Ingo

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Makronist

Hallo Ingo, zu viel des Lobs, das vertrag ich nicht. Ich bin kein Perfektionist, normalerweise höre ich bei 85% auf, wenn ich verstanden habe, wie etwas im Prinzip funktioniert. Zugegeben, bei MT gehe ich schon mal bis 90% (für die restlichen 10%, die genauso viel Zeit in Anspruch nehmen würden, wie die ersten 90%, ist das Leben zu kurz ;-).

Was bei vielen der Mikro-Makros leider nötig ist, ist die Retusche (bei diesem Bild waren es ca. 4h). Da ist einmal der "Biomüll" (wie ihn Roland nennt), aber auch leider oft Mikroplastik-Partikel. Die sind wirklich der letzte Dreck, und können ein Bild völlig zerstören. Vor allem, wenn man mit UV-Fluoreszenz arbeitet: Diese "Mikro-Flusen" überstrahlen alle natürliche Auto-Fluoreszenz massiv. Wenn man die vor der Aufnahme nicht unter dem Binokular penibel beseitigt, sind die folgenden Stunden Arbeit für die Katz - das kann man nicht mehr retuschieren.

Schöne Grüße nach OL,

Uli

Profile picture for user Ingo Heymer
Makronist

Hallo Uli,

Ehre, wem Ehre gebührt, nun nimm´ das doch mal an.

Mit der Frage, wieviel Zeit man für die Nachbearbeitung aufwendet, beschäftigen wir uns sicher alle und ich gerade in diesem Moment. Wir machen hier beim Regionalen Umweltzentrum bei einer „Insekten- Challenge“ mit, es geht darum, im eigenen Garten im mittlerweile dritten Zählzeitraum nach 9 Zielarten Ausschau zu halten, die Beobachtungen zu dokumentieren und Belegfotos jetzt einzureichen. Eigentlich kein Ding, die Fotos habe ich ja. Nun weiß ich aber auch, dass das RUZ und der Nabu meine Insektenbilder gerne in Beamer- Vorträgen, auf Flyern oder Schautafeln nutzen, was mich natürlich freut. Und vor diesem Hintergrund stelle ich fest, dass ich mit der Bildbearbeitung pingeliger werde – und wie dabei die Zeit vergeht. Ist es das wert?  Ich glaube schon, aber wie immer macht die Dosis das Gift…

Was ich wirklich erschreckend finde, ist dein Mikroplastik- Problem! Ich meine, mit Müll und der Wahrnehmung von Umweltschäden werden wir ja alle konfrontiert, aber dass sich dieses Thema so massiv selbst in die Fotografie der von dir gerne besuchten Mikrowelten drängt, ist krass. Da wäre ich gar nicht drauf gekommen. Umso besser, dass du das hier mal thematisierst.

Es hat aufgehört zu regnen und die Sonne kommt raus. Also Rechner aus und ab nach draußen 😊

Herzliche Grüße

Ingo

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