Meyer Görlitz Makro Plasmat 2.7/105mm – Feldahorn (Acer campestre)

Hier stelle ich ein zweites Foto der Feldahorn-Blätter mit der typisch gelben Herbstverfärbung ein.

Im Vergleich zum ersten eingestellten Foto habe ich dieses nun mit dem Kino Plasmat 2.7/105mm erstellt. Bei etwa gleicher Brennweite ist es deutlich lichtschwächer als das Angénieux Paris St-Heand AX Type 75 105-110mm mit seiner Lichtstärke von etwa 1.4.
Der Hauptunterschied im Bildergebnis liegt jedoch neben dem leichten Sonnenlichteinfall in der Unterschiedlichkeit der Gläser der beiden Objektive begründet. Das Foto hier verdeutlich sehr schön eine klassische Eigenschaft der Kino Plasmate: Die Gläser dieser Objektive bilden ziemlich plastisch ab. Und das genau macht hier die Wirkung. So einfach das Motiv ist, so groß ist die Wirkung dieses Fotos – wenn man sich darauf einlässt und sich hineinfallen lässt.

Mein Tipp: Schaue Dir das Foto längere Zeit in voller Größe an (am besten mit rechte Maustaste neu öffnen in eigenem Tab/Fenster). Wenn nicht sofort, dann wirst Du aber vielleicht mit der Zeit die Tiefe im Bild erkennen. Es zieht den Betrachter regelrecht in sich hinein. Der Bildbetrachter bekommt das Gefühl, als stünde er inmitten der sich verfärbenden Ahorn-Zweige.

Übrigens: Makro Plasmate von Meyer Görlitz können besonders gut plastisch darstellen. Aber es muss nicht unbedingt dieser "Diamant" sein, um plastische Wirkungen zu erhalten. Das können zahlreiche andere tolle Vintage-Objektive auch; man muss nur lernen, in welchen Situationen sie dies zeigen :-).

Liebe Grüße 

Roland

Kommentarbereich

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MOD

Halllo Roland,

du schaffst es doch immer wieder, uns auf`s Neue zu überraschen. Es ist einfach bezaubernd, was dieses Ojektiv ( du natürlich auch ;-)  ) zu leisten vermag. Es zaubert Tiefe und Räumlichkeit ins Bild. Mir scheint, es tanzt mit dem Licht. Die Lichtreflexe wirken wie Kristall. Ja, und es kommt mir auch so vor, als würde der Zweig sich direkt vor mir befinden. Als würde ich aus dem Geäst heraus in die Weite des Raumes schauen können.Und so nehme ich wahr und spaziere gedanklich zwischen den wundervollen Farben hin und her.Bemerkenswert schön!

Liebe Grüße

Gabi

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ADMIN

Hallo Gabi,

wieder einmal sehr schön beschrieben :-).

Hier geht es um BildWIRKUNG. Die "besonderen" Abbildungseigenschaften vieler Vintage-Objektive lassen sich nicht mathematisch/physikalisch messen. Es geht zum Beispiel weniger um Linien pro Millimeter als vielmehr um den Umgang mit Unschärfen oder Lichtern. Häufig sind es Nuancen, die eine enorme Wirkung beim Betrachten auslösen. Hierbei ist es wichtig, solch ein Foto mit etwas mehr Abstand zu betrachten als Bilder, die mit modernen Objektiven erstellt wurden. Dann kann ein ganz gewöhnliches Motiv plötzlich zu einem erstaunlichen Bilderlebnis werden – genau so, wie Du es oben beschreibst.

Liebe Grüße

Roland

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