Pfaffenhütchen

Heute bin ich zeitig in der Früh losmarschiert, um Wassertropfen  (event. gefrorene) zu fotografieren. Anders als gedacht, habe ich dann sogar noch etwas Farbe im Nebelgrau entdeckt. Da kam Freude auf, ist das ja eines meiner Lieblingsmotive. Mangels Sonne musste ich meiner Taschenlampe etwas Licht entlocken. Schnell waren die Tropfen vergessen und so machte ich einige Fotos von den Pfaffenhütchen, von denen ich eine Auswahl zeigen möchte.

Kommentarbereich

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ADMIN

Hallo Gerhard,

da hast Du ja noch einige "frische" Pfaffenhütchenfrüchte mit Inhalt gefunden. Hier bei mir sind bereits sämtliche Früchte von Vögeln gefressen worden, vor allem vom Rotkehlchen. Und die Hüllen hängen nur noch in Teilen halb verwittert am Stauch.

Foto 1, 3 und 4 weisen ein gemeinsames Merkmal auf: Die Strukturen der Hintergründe sind relativ stark ausgeprägt, sodass sich die Hauptmotive – die jeweils in der Schärfe liegenden Früchte – wenig deutlich abheben. Bei Bild 2 ist dies anders; hier ist das Bokeh ausreichend beruhigt, zeigt aber dennoch oder gerade deshalb eine sehr schöne "malerische" Charakteristik.

Kann oder will man in so einer Situation nicht auf eine alternatives Vintage-Objektiv mit höherer Lichtstärke (also größerer Blende) und damit stärkerer Hintergrundberuhigung zurückgreifen, liegt eine Lösung in der Reduktion des Abbildungsmaßstabs. Geht man also näher an das Hauptmotiv heran, wird dieses größer abgebildet bei gleichzeitiger, stärkerer Beruhigung des Hintergrunds. Hier bringen bereits wenige Zentimeter Annäherung einen großen Unterschied. 

Noch eine Bitte: Füge bitte Deinen Bildeinstellungen immer die Exif-Daten hinzu, damit die Fotos besser verstanden werden können. Denn dies ist ein Ziel hier bei Makrotreff :-).

Aber: Unabhängig von den teils (zu) stark durchgezeichneten Hintergründen erfreue ich mich nun weiter an dem tollen Rot in Deinen Bildern  :-).

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht" 

Roland

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Makronist

Hallo Roland,

Ergänzend: Fuji XH1, Oreston 1.8/50!

So schöne Pfaffenhütchen sind auch bei mir zuhause eine Seltenheit.

Deine Tipps sind für mich sehr lehrreich. Den von Dir beschriebenen unruhigen Hintergrund habe ich zusätzlich durch eine unfachmännische Bildkorrektur negativ beeinflusst. So nach dem Motto - Vintage ist anders!!! Völlig Fehlinterpretiert!

Um in der Vintage-Fotografie so richtig anzukommen, gibt es für mich noch einiges zu Tun.

Danke für Deine wertvollen Tipps!

Liebe Grüße

Gerhard

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ADMIN

Hallo Gerhard,

ja, das stimmt. Ist der Hintergrund von vornherein schon etwas stärker durchgezeichnet, kann eine kontrasterhöhende Bildbearbeitung mit dem Ziel, einen Vintage-Look zu erhöhen, kontraproduktiv sein. Das muss immer im Einzelfall genau geprüft werden.

Liebe Grüße 

Roland

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