Weibliche Regenbremse

Gestern, nach Regen und Gewitter konnte ich diese Regenbremse erwischen. (besser so, als umgekehrt )

Man nennt die Regenbremse (Haematopota pluvialis) unter anderem auch Gewitterbremse. Kurz vor und bei Regen besteht eine hohe Stechbereitschaft der Weibchen. Bei schwülwarmem Wetter können die besonders lästig werden.

Man mag die Weibchen absolut nicht und ihre schönen Augen ändern daran auch nichts. Ihr Stich tut höllisch weh. Die Männchen sind friedlich und mögen lieber Nektar und Pflanzensäfte.

L.G. Astrid

Kommentarbereich

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MOD

Hallo Astrid,

Deine Bilder der Regenbremse sind superDie hast Du richtig klasse erwischt. Sehr schön kann man die hübschen Augen sehen. Aber wie Du schon schreibst, sind einem die männlichen Nektar und Saftfresser sicher lieber. ;-) Ich danke Dir für Deine Einstellung, denn in so einer Deutlichkeit hab ich sie noch nie wahrgenommen.

Schönes Wochenende.

Liebe Grüße

Gabi

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Makronist

Hallo Astrid,

schön erwischt mit der Schärfe auf dem Auge. Kannst du mir sagen, wie du die Regenbremse entdeckt hast? Hat sie eine Vorliebe für bestimmte Pflanzen? Hast du sie in einem besonderen Biotop entdeckt?

Ich kenne nur die Goldaugenbremse (hoffentlich habe ich die richtig gegoogelt), die hat auch so psychedelische Augen. Und ich bin echt scharf darauf, die mal zu "makronieren". Aber wenn ich ihr begegne, dann fliegt sie penetrant um mich herum und hat ganz offensichtlich nur ein Ziel: Mein Blut! Als ich neulich an der Hunte Prachtlibellen fotografieren war, hat sie mir den Rücken perforiert (20 + x Stiche). Auch im Moor tauchen sie gerne auf. Die einzige Möglichkeit, sie zu knipsen, war bisher, sie stechen zu lassen. Aber das war dann technisch schwierig (einhändig EInstellungen ändern geht in so einer Situation kaum), deshalb habe ich auch noch kein richtig gutes Foto hinbekommen. Mich würde deshalb brennend interessieren, wo diese Wesen mit den LSD- Augen so rumsitzen.

Auf dem nachfolgenden (unscharfen) Bild siehst du, wie gerade mein Blut durch ihren Stachel fliesst ;-).

Liebe Grüße

Ingo   

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Makronist

Hallo Ingo,

die Bremse war ein Zufallsfund und gleichzeitig ein Trostpflaster.

Hier, ganz in der Nähe verläuft der "Schmetterlingspfad Urfttal" . Dort flogen einmal an die 60 Arten Schmetterlinge.

2021 hat dort die Flut schwer gewütet und viel zerstört. Dass es da im letzten Jahr fast keine Insekten mehr gab, habe ich als Folge dieser Katastrophe vermutet und gehofft, dass es in diesem Jahr wieder besser wird. 

Gestern war ich dort und es flog fast nichts. Nur ein paar kleine Insekten und 2 Schmetterlinge. Am Wegrand durch ein Waldstück gab es kaum noch etwas blühendes, dafür aber haufenweise Brennnesseln. 

Auf dem Rückweg habe ich dann dort nach kleinen Insekten geschaut und sah plötzlich diese Bremse auf einem Blatt sitzen. Die langweilte sich wohl und hielt für ein paar Bilder still, ehe sie sich davonmachte.

So hatte ich durch Zufall wenigstens noch diesen Fang gemacht

L.G. Astrid

 

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Makronist

Hallo Astrid,

das hört sich sehr, sehr traurig an, was du berichtest. Aber gut, dass du es tust. 

Viele von uns haben vermutlich solche Erlebnisse, wobei die Ursachen natürlich sehr unterschiedlich sein können. 

Ich persönlich finde es wichtig, dass wir uns davon erzählen und nicht nur die schönen Seiten der Fauna zeigen. Das wäre ja eine ziemliche Verfälschung der Wirklichkeit. 

Wenn man den Schmerz über die Vernichtung des Lebens auf dem Großteil der uns umgebenden Flächen individuell "wegdrückt", droht man in die Depression zu rutschen. Wenn wir unser Erleben teilen, kann daraus ein Aufbegehren entstehen. Und das ist so was von dringend nötig!

Liebe Grüße

Ingo

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