Titanit - Sanidin - Hornblende

Titanit (orange) und Sanidin (gelb) auf Hornblende in einem Sanidinit aus dem Laacher See-Gebiet (Eifel)

Sanidinit (Foto 2) ist ein typisches Eruptivgestein im Laacher See-Vulkangebiet. Es bildet sich unter niedrigem Druck aber höchsten Temperaturbedingungen, so dass das Gestein schmilzt und es u.a. zu Glasbildungen kommt.

In der mineralogischen Zusammensetzung dominiert das namensgebende, meist gut und groß auskristallisierte Sanidin, eine Hochtemperaturform des Kali-Feldspats. Das Farbspektrum kann von farblos über weiß, grau, gelb bis rot gehen. In dem 37 x 30 x 34 mm großen Handstück kommen noch kleinere Titanitkristalle (orange) und die schwarze Hornblende vor. Die eignete sich hier gut mit ihrem Reflexionsverhalten das Sanidinkristall zusätzlich von unten zu beleuchten.

Stack aus 231 Fotos mit Nikon D500 und BD Plan 40x inkl. Multiblitzanlage; Beschnitt: Breite 4%, 15% Höhe

Kommentarbereich

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Makronist

Hallo Uli,

wieder mal interessante Exponate von dir. Beim 1. Bild hast du die Reflexe einwandfrei gebändigt (lediglich minimale CA), bei den semitranparenten Bereichen ist es teilweise etwas unklar, wie genau die Oberfläche verläuft. Ist aaber auch wirklich schwierig, so ein Objekt. Der Gesamteindruck ist jedenfalls sehr spannend!

Bei Bild 2 ist dir eine homogene Ausleuchtung ohne ausgefressene bzw. abgesoffenen Bereiche gelungen. Sehr gut! 

Ich war zuletzt als Student in der Vulkaneifel (lang ists her...), wirklich eine hochinteressante Landschaft! Die Menschen vor ca. 13000 Jahren haben sich wohl gerade über das Ende der Eiszeit gefreut, und dann fliegen ihnen diese Brocken (Bild 2 ) um die Ohren. Die hatten es damals auch nicht leicht...

Schöne Grüße und Glückauf,

Uli

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Makronist

Hallo Uli,

das "sehr gut" tat mir natürlich äußerst gut. An CA Beherrschung werde ich weiterhin arbeiten.

Außerdem schön, dass ich Dich mit einem Bild auf eine Zeitreise schicken konnte. Und machen wir uns nix vor. Es ist noch nicht vorbei mit dem explosiven Charakter der Vulkaneifel. Nur weil mal ein paar tausend Jahre es nur ein wenig rumort und ausgast. Vielleicht haben wir ja Glück und erleben noch einen Tephraregen. Wird bestimmt nicht so weltbeeinflussend wie es ein Yellowstone hinbekommen würde, aber Aachen, Bonn, Trier oder Frankfurt dürften schon einen gehörigen Schreck bei einer neuerlichen Laacher See Eruption bekommen. Und wir könnten dann aus eigener Anschauung einen vorher-nachher Vergleich anstellen. Hoffen wir also auf die guten alten Zeiten, die schon unsere Altvorderen live erleben durften.

Neues Material von Dir erwartend - ein herzliches Glückauf

Petros Uli

P.S. BD Plan 60x ist aus Japan unterwegs

 

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