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ADMIN

Hallo Michael,

jip, da habe ich Dich falsch verstanden.

Für mich gilt der Grundsatz:

So wenig wie möglich und so viel wie nötig.

Ohne Bildnachbearbeitung geht es nicht, das ist klar. Aber ich versuche konsequent, so viel wie möglich bereits bei der Entstehung des Fotos zu optimieren.
Das mag sich kompliziert anhören, bedeutet aber nicht, dass ich die Zeit, die ich mir nachher am Rechner spare, nun nach vorne zum Fotografieren vorhole. Nein, mit der Zeit lernt man, beispielsweise "störende" Bildelemente bereits beim Fotografieren zu erkennen und dann zu entfernen, oder ein Foto möglichst ideal zu belichten, oder einen ansprechenden Bildausschnitt bereits beim Fotografieren zu wählen usw. Vieles davon geht mit zunehmender Übung ins Blut über, sodass das Fotografieren nicht jedesmal in endlosem Setting-Gefummel endet; das geht dann alles recht schnell und "automatisiert". Übrig bleibt am Ende ein geringer Aufwand bei der Bildnachbearbeitung, das ist die "Ernte" (abgesehen davon, dass sich viele Korrekturen im Nachhinein auch nicht immer befriedigend und ohne "Nebenwirkungen" umsetzen lassen).

Die Grenze liegt bei mir bei starken Veränderungen im Foto. Irgendwelche Bildteile von anderen Bilder herkopieren und solche Dinge – das ist mir einfach zu viel Arbeit und entfernt sich für mich auch ein wenig zu weit weg vom eigentlichen Fotografieren. Für mich entsteht das Foto beim Fotografieren, nicht am PC. Es gibt Menschen, die fotografieren mittlerweile überwiegend am Computer; sie generieren dort also den Hauptteil des Fotos. Dieses Vorgehen kann natürlich zu einer eigenen Disziplin werden und erhält dann auch eine Berechtigung. Mein Ding ist es aber nicht, und ich nehme meine Sichtweise auch hier mit auf die Plattform Makrotreff. Der Schwerpunkt bei Makrotreff liegt beim originären Fotografieren und weniger bei Computerarbeit.

Leichte Retuschen, Helligkeitsveränderungen, das Entfernen von störenden Elementen – all diese Dinge gehören zur "normalen Bildbearbeitung". Hier stellen die digitalen Möglichkeiten eine enorme Bereicherung gegenüber der früheren, analogen Fotografie dar. Und dennoch: Je weniger solche nachträglichen "Eingriffe" und Korrekturen nötig sind, umso besser (sprich zeitsparender und nebenwirkungsfreier) ist es – und umso besser war vorher das Fotografieren :-).

Liebe Grüße 

Roland

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