Anemonenauge

Eine Photoshopmontage aus fünf Einzelaufnahmen um die von mir gewünschte Lichtsituation mit den nach außen fallenden Schatten zu erzeugen. Inspiriert von einem Diskussionsbeitrag von Klaus.i. (Eigenbaudiffusor) über die passende Beleuchtung habe ich auch ein wenig experimentiert und mit dem 430 EX III RT beleuchtet. Warum ich die ISO Einstellung bei 1600 belassen habe, scheint mir im Nachhinein nicht mehr nachvollziehbar .... Fotografiert mit Blende 5,6 1/2. 

Kommentarbereich

Profile picture for user Wolfgang Zeiselmair

MOD

Grüß Dich Michael,

die Idee und die Umsetzung ist wirklich super! Das ist was für ganz, ganz groß an die Wand des Innenministeriums. "Big brother is watching you" :-). Eine Kleinigkeit möchte ich aber doch loswerden *lach*. Dadurch dass Du die Anemone geblitzdingst hast, sind ringsum die unvermeidlichen Schlagschatten zu sehen. Bei mehreren Aufnahmen brauchst Du ja eh ein Stativ, da darf dann die Belichtungszeit entsprechend lang sein (solange die Blüte während dessen nicht zu welken beginnt), um den Blitz zu vermeiden. Ist aber jetzt wirklich nur Meckern auf hohem Niveau.

Servus
Wolfgang 

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Makronist

Hallo Wolfgang, 

freut mich, daß Dir das Bild gefällt. ... und die Schlagschatten mag ich normalerweise eher nicht, doch hier war es Absicht, das die Schatten radial nach allen Seiten fallen. Das "Blitzidngs" sorgt auch für den Lichtabfall zum Rand hin. Das ist keine später hinzugefügte Vignette, sondern ist einfach kein Licht am Bildrand.

Viele Grüße

Michael

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ADMIN

Hallo Michael,

Wolfgang hat bereits einiges zu diesem bemerkenswerten Foto geschrieben. Ich möchte noch einen Punkt ergänzen.

In den roten Bereichen befindet sich eine Menge "Schmutz" (Pollen?) in Form von schwarzen Punkten und Flecken. Die würde ich wegstempeln. Das ist zwar ein bisschen Arbeit, wird aber den Gesamteindruck des Fotos nochmals stark verbessern.

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht"

Roland

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Makronist

Hallo Roland, 

danke für Deinen wertschätzenden Kommentar. Den Tipp mit der Retusche greif ich gerne auf, denn der Schmutz stört mich auch.

In der Frage des Bildausschnitts bei der Aufnahme und bei der Bearbeitung bist Du ja sehr klar. Wahrscheinlich hast Du zur Bildbearbeitung/Retusche eine ähnlich gefestigte Position. Gibt es hier im Forum einen Beitrag von Dir zum Thema? Wenn ja, wo finde ich den?

Viele Grüße und ein schönes Wochenende

Michael

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ADMIN

Hallo Michael,

nein, ich habe zu Bildbearbeitungs-Themen keine eigenen Posts erstelle, außer einen allgemeinen Post zum Thema "Schärfen", da hier mit die meisten "Fehler" gemacht werden.

Die Retusche solcher schwarzen Partikel lassen sich in den meisten Fällen am einfachsten und saubersten mit Stempelwerkzeugen machen, die annähernd alle Programme bieten. Hat man einmal ein Gefühl für diese Stempel bekommen, gehen solche Retuschen meist ruckzuck :-).

Liebe Grüße 

Roland

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Makronist

Hallo Roland,

vielen Dank für Deine prompte Antwort. Es ging mir nicht um Bildbearbeitungstipps, da kenne ich mich gut aus - ich bin Berufsfotograf (das sagt zwar nichts über das Können aus, doch zumindest darüber, daß es zum täglichen Handwerkszeug gehört). Ich wollte etwas über Deinen Standpunkt zur Bildbearbeitung - genauer gesagt zu Maß der Bildbearbeitung - wissen. (Bei der Aufnahme vertrittst Du ja den Standpunkt, daß der Ausschnitt idealerweise schon bei der Aufnahme im Sinne einer bewußten Entscheidung entstehen soll ). Also welches Maß der Bildbearbeitung ist aus Deiner persönlichen Sicht sinnvoll und förderlich. Leichte Retuschen, Helligkeitsveränderungen, das Entfernen von störenden Bildelementen oder das Hinzufügen von Vignetten, Bildelementen, das Einkopieren von Halmen oder was auch immer.... Und wo ist für Dich die Grenze zum zuviel Bildbearbeitung.

Viele Grüße
Michael

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ADMIN

Hallo Michael,

jip, da habe ich Dich falsch verstanden.

Für mich gilt der Grundsatz:

So wenig wie möglich und so viel wie nötig.

Ohne Bildnachbearbeitung geht es nicht, das ist klar. Aber ich versuche konsequent, so viel wie möglich bereits bei der Entstehung des Fotos zu optimieren.
Das mag sich kompliziert anhören, bedeutet aber nicht, dass ich die Zeit, die ich mir nachher am Rechner spare, nun nach vorne zum Fotografieren vorhole. Nein, mit der Zeit lernt man, beispielsweise "störende" Bildelemente bereits beim Fotografieren zu erkennen und dann zu entfernen, oder ein Foto möglichst ideal zu belichten, oder einen ansprechenden Bildausschnitt bereits beim Fotografieren zu wählen usw. Vieles davon geht mit zunehmender Übung ins Blut über, sodass das Fotografieren nicht jedesmal in endlosem Setting-Gefummel endet; das geht dann alles recht schnell und "automatisiert". Übrig bleibt am Ende ein geringer Aufwand bei der Bildnachbearbeitung, das ist die "Ernte" (abgesehen davon, dass sich viele Korrekturen im Nachhinein auch nicht immer befriedigend und ohne "Nebenwirkungen" umsetzen lassen).

Die Grenze liegt bei mir bei starken Veränderungen im Foto. Irgendwelche Bildteile von anderen Bilder herkopieren und solche Dinge – das ist mir einfach zu viel Arbeit und entfernt sich für mich auch ein wenig zu weit weg vom eigentlichen Fotografieren. Für mich entsteht das Foto beim Fotografieren, nicht am PC. Es gibt Menschen, die fotografieren mittlerweile überwiegend am Computer; sie generieren dort also den Hauptteil des Fotos. Dieses Vorgehen kann natürlich zu einer eigenen Disziplin werden und erhält dann auch eine Berechtigung. Mein Ding ist es aber nicht, und ich nehme meine Sichtweise auch hier mit auf die Plattform Makrotreff. Der Schwerpunkt bei Makrotreff liegt beim originären Fotografieren und weniger bei Computerarbeit.

Leichte Retuschen, Helligkeitsveränderungen, das Entfernen von störenden Elementen – all diese Dinge gehören zur "normalen Bildbearbeitung". Hier stellen die digitalen Möglichkeiten eine enorme Bereicherung gegenüber der früheren, analogen Fotografie dar. Und dennoch: Je weniger solche nachträglichen "Eingriffe" und Korrekturen nötig sind, umso besser (sprich zeitsparender und nebenwirkungsfreier) ist es – und umso besser war vorher das Fotografieren :-).

Liebe Grüße 

Roland

Profile picture for user Hanspeter

Vielen Dank Roland, 

für Deine ausführliche Antwort. Die Möglichkeiten der nachträglichen Korrektur verleiten aus meiner Sicht dazu sich erst mal gar nicht zu entscheiden.... was mir wenig zielführend erscheint und wenig zur Klärung und Klarheit im Ausdruck führt. 
 

Herzlich
Michael

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