Fressen und gefressen werden, Gottesanbeterin (Mantis religiosa) im Spinnennetz

Hallo zusammen,

dieses Foto entstand letztes Jahr auf einem Spaziergang mit meinem Sohn.

Ich geben zu, diese Foto ist keine Meisterleistung. Es lebt viel mehr von der Ironie, nicht nur der große Jäger gefangen im Netz eines anderen großen Jägers, sondern auch die erste Gottesanbeterin, die ich "lebend" in "freier" Wildbahn bewundern durfte.

Ihr müsst euch meine Überraschung vorstellen, ich war immer der festen Überzeugung, wenn ich je mal eine Gottesanbeterin in freier Wildbahn ablichten möchte, ich dafür mindestens an den Kaiserstuhl reisen und dann die richtige Zeit und Ort erwischen müsste... naja, eher schwierig... und dann bin ich auf der Nachmittagsrunde mit meinem Sohn und da hängt eine bewegungsunfähig in einem Spinnennetz. Mein Hirn hat eine Weil gebraucht um zu erkennen, dass es eben kein Grashüpfer, keine Heuschrecke oder ähnliches ist.

Ich habe an diesem Tag noch zwei weiter Tier gefunden, eines leider platt gefahren und eines beinahe platt gefahren, ich habe sie noch rechtzeitig gesehen, als sie mir vor den Buggy lief. Irgendwie keine gute Quote für diese seltenen Tiere. Leider ist es mir nicht gelungen, diese zu fotografieren, weil zum einen sie sich ins tiefe Gras gerettet hat und zum anderen die Geduld meines Sohnes aufgebraucht war.

Ein paar Tage später habe ich nochmal mein Glück versucht, leider ohne Erfolg.

Was bleibt, ist dieses leicht ironische Foto meiner ersten Begegnung mit einer Gottesanbeterin.

Viele Grüße,

Nicole