Grünrüssler

Wie bei allen Käfern ist das hintere Flügelpaar zum fliegen gedacht. Es gibt einen "Klapp"-Mechanismus, so dass diese die 4-fache Fläche haben wie die vorderen Deckflügel (Elytren). Allerdings ist dieser Mechanismus viel einfacher wie beim Ohrenhöhler (Vergleich: gewöhnlicher Regenschirm mit DoppelKnirps:-). Die Flügel können somit auch deutlich dicker sein - so dass wiederum nicht die intensive Farbenpracht wie beim Ohrenkneifer darstellbar ist.

Schönes Wochenende!

Kommentare

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MOD

Guten Morgen, Uli!

Was für ein knuffiges Kerlchen! :-) Dieser Klappmechanismus ist schon faszinierend, wenn man bedenkt welche Flügelgröße sich nach dem Ausklappen entwickelt. Manchmal sieht man Käfer, die Probleme beim Einklappen  haben, an irgend welchen Gräsern oder Blumen verharren und nicht weiter können.Vielen Dank für`s Zeigen dieses kleinen Wesens und der Erklärung zum Flügelaufbau. Immer wieder spannend zu lesen!

Ich wünsche Dir einen guten Wochenstart mit vielen neuen Entdeckungen.

Liebe Grüße

Gabi

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Makronist

Hallo Uli,

Du begeisterst mich mit Deinen Makros immer wieder auf's Neue. 

Scharf bis ins kleinste Detail, das Objekte ist, wie immer, hervorragend gereinigt, und bei dem Stack (mit wieviel Aufnahmen?) sind die äußerst schwierigen Stellen bei den Hinterschnitten allenfalls zu erahnen. Zudem ist die Aufnahme mit ihren Lichtspielen noch wunderschön komponiert. Chapeau, ganz großes Kompliment!

Darf ich Dir noch eine technische Frage stellen? Machst du zur Minimierung der Hinterschnitt-Halos mehrere Teil-Stacks, die Du dann wiederum stackst, oder besteht die Aufnahme aus einem einzigen Stack, bei dem Du dann die Halos sehr aufwändig retuschierst?

Herzliche Grüße

Reinhard

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Makronist

Hallo Reinhard, freut mich, wenns dir gefällt. Du sprichst genau das Hauptproblem dieser Art der Perspektive an. Das Objektiv hat eine DOF von +-6.2 Mikrometer, wenn man wie hier ca. 5 mm in die Tiefe stacken will, ist man schnell mit 800 Einzelbildern dabei (ich gebe immer noch 50% Überlapp zu). Bei den Hinterschneidungen ist eine Retusche so unmöglich. Und wie du schon vermutet hast, wende ich sog. "slabbing" an, d.h. ich erzeuge erstmal Teilstacks mit 50 Einzelbildern und je 10 Bildern Überlapp (kann man bei Helicon automatisieren). Man erhält dann so um die 20 "slabs" (zu deutsch: "Schwarten"), mit denen dann eine sinnvolle Retusche erst möglich ist. Daraus erzeuge ich oft wieder nur Teilstacks (z.B. nur die Fühler, dafür aber komplett und ohne Artefakte...), und damit ist dann die Retusche relativ einfach - wobei ich diese dann meist in Photoshop durchführe. Da gehen schon mal 1-2 (verregnete!) Sonntagnachmittage drauf, wenn man sich so eine Perspektive in den Kopf setzt. Einfacher ist es natürlich, die Tierchen dorsal (sprich: senkrecht von oben) zu fotografieren (wie die Biologen das wollen), dann braucht man dies alles nicht und kann einfach "geradeaus durchstacken".

Schöne Grüße

Uli

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